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Wiedersehen in StockholmOverlay E-Book Reader

Wiedersehen in Stockholm

Roman | Second-Chance-Romance mit Wohlfühlfaktor | Das perfekte Geschenk zum Muttertag | Anna Lönnqvist

E-Book (EPUB)
2024 Insel Verlag
Auflage: 1. Auflage
411 Seiten
ISBN: 978-3-458-77815-8

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Kurztext / Annotation

Eine ergreifende Geschichte mit unvergesslichen Charakteren

An einem bezaubernden Abend in Stockholms Tivoli Gröna Lund lernen sich Ella und Ben kennen und verlieben sich auf den ersten Blick. Am nächsten Morgen steigt Ben zurück in den Zug nach Hause in Nordschweden, aber beide sind sich sicher: Sie sehen sich wieder.
Doch die Dinge entwickeln sich anders und plötzlich sind zwölf Jahre vergangen. Ella ist in einer glücklichen Beziehung mit ihrem Jugendfreund Leon und arbeitet als freie Autorin. Sie hat gerade den Auftrag bekommen, die Biografie der legendären Unternehmerin Fredrika Bergh zu schreiben. Da stellt Fredrika ihr einen neuen Kollegen vor: Ben. Sie beschließt, ihn zu ignorieren. Ein lang vergangener Abend wird ihr jetziges Leben nicht verändern. Oder doch? Denn je mehr sie über Fredrikas bewegtes Leben schreibt, desto mehr hinterfragt sie ihr eigenes ...

Wiedersehen in Stockholm ist eine warmherzige, gefühlvolle Geschichte über spontane Anziehung, verlorene Liebe und zweite Chancen.



Anna Lönnqvist, geboren 1973 in Luleå, ist Autorin von Feelgood-Romanen. Für ihr Bücher wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem schwedischen Feelgood-Preis für den Roman des Jahres 2019. Wiedersehen in Stockholm ist ihr erstes Buch auf Deutsch und ihr siebter Roman.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

 
 
 

Als ich aus der Achterbahn des Vergnügungsparks Gröna Lund stolpere und meine Cousine und ihr Freund in Richtung der nächsten Attraktion verschwinden, habe ich das Gefühl, etwas ist anders. Seit vielen Jahren ist es eine Tradition, dass Josefin und ich einmal im Sommer Gröna Lund besuchen, obwohl ich diese Art von Unterhaltung eigentlich nicht leiden kann. Mein Magen verkrampft sich, wenn ich im freien Fall hinuntergeschleudert werde, und schon bevor es passiert, verspüre ich eine kribbelnde Nervosität.

Ich schaue mich noch einmal um, sie und ihr Freund sind noch nicht lange zusammen und werden mich nicht vermissen, wenn ich jetzt gehe. Im Gegenteil, ich tue ihnen einen großen Gefallen. Eigentlich sollte auch Leon, mein bester Freund seit ewigen Zeiten, an diesem Abend mitkommen. Nachdem er kurzfristig abgesagt hatte, waren wir nur noch zu dritt. Auch er hätte es wohl besser gefunden, wenn wir den Besuch in Gröna Lund verschoben hätten, bis er doch Zeit gehabt hätte.

Ich mache einen halbherzigen Versuch, meiner Cousine etwas zuzurufen oder zuzuwinken, aber sie sieht und hört nichts - ein weiteres Zeichen dafür, dass sie mich nicht vermissen wird, wenn ich jetzt gehe. Ich fühle mich ein bisschen schuldig, als ich mich für den einfachen Weg entscheide und ihr eine SMS schicke, anstatt ihr hinterherzulaufen und zu sagen, dass ich nach Hause fahre. Zum Glück habe ich den Vergnügungspark noch nicht verlassen, als ich ihre Antwort bekomme, sie verstehe mich. Am Tor des Parks entspannen sich meine Schultern, und ich spüre, wie eine Last von mir weicht. Beim Gedanken, nicht in einer weiteren Attraktion kopfüber zu hängen, muss ich richtig lächeln. Als ich zur Seite schaue, sehe ich, dass der junge Mann neben mir auch lächelt. Wir halten beide inne und nicken uns dann verständnisvoll zu. Er war mir schon im Park aufgefallen, er hatte genauso einsam ausgesehen, wie ich mich fühlte, obwohl ich in Gesellschaft war. Aber das war nicht der einzige Grund, warum er mein Interesse geweckt hatte - und sicher das von einigen anderen. Seine große, schlanke Gestalt, sein schön geschnittenes Gesicht und seine kohlschwarzen welligen Haare zogen die Blicke auf sich, auch die meinen. Es war, als hätte ich ihn stundenlang angestarrt, obwohl es in Wirklichkeit nur ein paar Sekunden waren. Alles um mich herum verblasste.

Und dann saßen wir zufällig nebeneinander, als ich das erste Mal mit der Achterbahn fahren musste. Sein erschrockener Gesichtsausdruck und wie er sich an die Haltestange klammerte, zeigten deutlich, dies war ebenso wenig seine Lieblingsbeschäftigung wie meine. Mit einem verlegenen Lachen konstatierten wir das sogar beim Aussteigen.

Ich schaue weg. Dann schaue ich wieder zu ihm. Er hat Lachgrübchen und lächelt mich direkt an.

»Hallo, du schon wieder! Hast du auch aufgegeben?«

»Ich fühle mich wie durch die Mangel gedreht.«

Er schüttelt leicht den Kopf. »Ich weiß selbst nicht so recht, wie ich hier gelandet bin, aber ich muss ein paar Stunden totschlagen, bis mein Zug nach Hause abfährt. Und weil ich diesen Vergnügungspark nicht mehr besucht habe, seit ich ganz klein war, dachte ich__...« Er zuckt mit einer Schulter und lächelt wieder. »Es wäre vielleicht mal wieder an der Zeit.«

Ich nicke. »Und wo ist zu Hause?«

»Kiruna.«

»Kiruna?« Meine Stimme klettert ein paar Oktaven. »Das hört man nicht.«

Er lacht. »Ich bin in Västerås geboren und aufgewachsen und habe bis vor ein paar Jahren dort gewohnt. Und mein Vater stammt aus England.«

»Wie in aller Welt landet man da in Kiruna?«

»Mein Vater hat ein Unternehmen, das Industriepumpen herstellt. Er möchte sein Geschäft ausbauen und plant Projekte mit einer Firma in Kiruna. Meine Mutter und ich konnten natürlich nicht in Västerås bleiben, und sie wollte nicht, dass mein Vater__...« Sein Lächeln wirkt etwas angespannt. »Tja, er sollte