Buchhandlung Schachtner

Suche

Madame le Commissaire und das geheime DossierOverlay E-Book Reader

Madame le Commissaire und das geheime Dossier

Ein Provence-Krimi | Nummer 1 SPIEGEL Bestseller-Autor | Pierre Martin

E-Book (EPUB)
2024 Verlagsgruppe Droemer Knaur
Auflage: 1. Auflage
384 Seiten
ISBN: 978-3-426-46683-4

Rezension verfassen

€ 9,99

in den Warenkorb
Kurztext / Annotation
Ein verzwickter Fall, eine wunderbare Kommissarin und Urlaubsfeeling pur in der Provence: Im Provence-Krimi »Madame le Commissaire und das geheime Dossier« von Bestseller-Autor Pierre Martin löst Kommissarin Isabelle Bonnet ihren 11. Fall. Im beschaulichen Fragolin in der Provence gehen die Uhren anders - normalerweise. Denn Madame le Commissaire Isabelle Bonnet erhält einen Anruf direkt aus Paris: Auf Geheiß des Polizeichefs soll sie mit ihrem Assistenten Apollinaire den Einbruch in eine Ferien-Villa bei Gassin in den Hügeln hinter Saint Tropez untersuchen. Nur seit wann kümmert sich der Polizeichef persönlich um Einbrüche? Gabriel Roquefort, der Besitzer der Villa und Staatssekretär des Außenministeriums, lässt sich dann auch eine Weile bitten, bevor er mit der ganzen Wahrheit herausrückt: Bei ihm wurden nicht nur diverse Wertgegenstände gestohlen, sondern auch eine Mappe mit einem geheimen Dossier - die er eigentlich gar nicht aus seinem Büro hätte mitnehmen dürfen. In den Händen gewöhnlicher Einbrecher würde die Mappe mit den brisanten Unterlagen wohl keine Gefahr darstellen. Was aber, wenn es die Diebe genau auf dieses Dossier abgesehen hatten? Madame le Commissaire ermittelt unter Hochdruck. Wenig später ist Roquefort tot ... Intelligent-humorvolle Krimispannung am Sehnsuchtsort Provence Pierre Martin liefert mit seinen Wohlfühlkrimis aus der Provence die perfekte Urlaubslektüre: Spannende Fälle, ein Schuss Humor und liebenswerte Figuren zeichnen seine Krimi-Reihe um die Kommissarin Isabelle Bonnet aus. Die Krimi-Bestseller aus Südfrankreich sind in folgender Reihenfolge erschienen: - Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer - Madame le Commissaire und die späte Rache - Madame le Commissaire und der Tod des Polizeichefs - Madame le Commissaire und das verschwundene Bild - Madame le Commissaire und die tote Nonne - Madame le Commissaire und der tote Liebhaber - Madame le Commissaire und die Frau ohne Gedächtnis - Madame le Commissaire und die panische Diva - Madame le Commissaire und die Villa der Frauen - Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens - Madame le Commissaire und das geheime DossierEntdecken Sie auch die Südfrankreich Krimi-Reihe von Bestseller-Autor Pierre Martin um »Monsieur le Comte«

Pierre Martin ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors, der sich für seine Hauptfigur Madame le Commissaire eine neue Identität zugelegt hat. Alle seine Krimis um Isabelle Bonnet aus Fragolin landen bereits kurz nach Erscheinen unter den Top Ten der Bestsellerliste. 'Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens' war zuletzt Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Ebenfalls auf Platz 1 landete 'Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens' - der erfolgreiche Auftakt zu einer neuen Südfrankreich-Reihe um einen adeligen Auftragsmörder, der den festen Vorsatz hat, niemanden umzubringen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Isabelle stand in der Küche und betrachtete wehmütig ihren Kaffeebecher. Er war aus Keramik, schwarz mit weißen Punkten. So wie sie ihren Kaffee am Morgen am liebsten mochte: stark und schwarz, mit nicht zu viel Milch. Sozusagen ein café au lait für Erwachsene. Die große Kaffeetasse hatte sie noch aus ihrer Zeit in Paris - und jetzt war sie kaputt. Ein Sprung vom Boden bis zum Henkel. Dabei hatte sie den Becher immer liebevoll behandelt. Eine altersbedingte Materialschwäche?

Ihre Gedanken schweiften ab. Auch sonst gingen im Leben gelegentlich Dinge zu Bruch, die einem ans Herz gewachsen waren. Das traf sogar auf Beziehungen zu. Sie gingen entzwei und ließen sich nicht mehr kitten. Doch so war das Leben. C'est la vie, alors!

Sie gab sich einen Ruck und verordnete sich eine Denkblockade. Eine Art geistiger Zensur. So etwas funktionierte, man musste es nur wollen. Sie gab ihrem Kaffeebecher einen Abschiedskuss - und stellte ihn behutsam auf ein Regalbrett. Nein, sie würde ihn nicht im Müll entsorgen. Jedenfalls nicht sofort. Das war eine Frage der Pietät.

Isabelle fiel ein, dass in Fragolin heute Markttag war. Jour de marché. Obwohl sie dichtes Menschengedränge prinzipiell nicht mochte, eine Abneigung, die auf ihre Zeit als Personenschützerin und Terrorexpertin zurückzuführen war, überwand sie immer häufiger ihre Scheu, um über den bunten Markt zu schlendern. Schließlich war sie hier zu Hause. Die meisten Bewohner waren ihr vertraut, zumindest vom Sehen. Und die Touristen, die den Weg hinauf ins Massif des Maures fanden, waren harmlos - und im Ort willkommen, vor allem, wenn sie bereit waren, etwas Geld dazulassen. Auf dem Markt wie heute, aber auch sonst in den kleinen Läden und Boutiquen oder in Jacques' Bistro oder dem Café des Arts.

Das war nicht immer so gewesen. Schmunzelnd erinnerte sich Isabelle an den alten Georges, der kaum mehr Zähne im Mund hatte und schon am Vormittag seinen ersten Pastis trank. Er wollte Fragolin für Touristen sperren. Nach seiner Überzeugung brächten sie nur ansteckende Krankheiten mit, würden mit ihren Autos die Luft verpesten und ohne Sinn und Verstand kreuz und quer durch die Gassen laufen. Touristen seien eine Geißel der Menschheit, hatte er behauptet, sie sollten unten an der Küste bleiben, in Saint-Tropez, Cannes oder wie diese Sündennester auch hießen. Nach dieser Feststellung pflegte sich Georges zu bekreuzigen. Aber le vieux Georges lebte nicht mehr. Und sein Wunsch war nicht in Erfüllung gegangen.

Isabelle hatte auf dem Wochenmarkt ihre Lieblingsstände, bei denen sie gerne einkaufte: Olivenöl, Obst, Gemüse, Käse ... Dem Stand mit Töpferware und Steingut hatte sie bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das würde sich heute ändern. Dort hoffte sie, einen Ersatz für ihren Becher zu finden, den sie mal auf einem Flohmarkt in Paris gekauft hatte. Jetzt lebte sie in Fragolin. Es war also nur konsequent, sich genau hier nach einem Nachfolgemodell umzusehen.

Isabelle musste lächeln. Was führte sie doch für ein privilegiertes Leben? Obwohl sie ein Kommissariat der Police nationale leitete, gab es Tage, an denen sie definitiv nichts Besseres zu tun hatte, als sich um eine neue Kaffeetasse zu kümmern. Was nur möglich war, weil in Fragolin nicht viel passierte - und wenn es doch mal zu kriminellen Vorkommnissen kam, war dafür die Gendarmerie zuständig. Selten gingen die Delikte über Falschparker, Taschendiebstähle oder nächtliche Ruhestörung hinaus. Und wenn doch, lag es an ihr, den Fall an sich zu ziehen - oder es sein zu lassen. Ihr Kommissariat hatte einen Sonderstatus. Ihr einziger Vorgesetzter hieß Maurice Balancourt. Er residierte als graue Eminenz der Police nationale in Paris. Er hatte schon länger nichts mehr von sich hören lassen. Und es sah nicht so aus, a