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Dunkle Stimme meines HerzensOverlay E-Book Reader

Dunkle Stimme meines Herzens

Christine Feehan

E-Book (EPUB)
2024 Verlagsgruppe Lübbe Gmbh & Co. Kg
Auflage: 1. Auflage
493 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7517-4767-7

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Kurztext / Annotation

Seine Seele ist ihr Schicksal

Eins wusste Vasilisa, die einer lykanischen Adelsfamilie entstammt, bereits ihr ganzes Leben: Ihre Bestimmung ist es, den Mann zu finden, dessen Seelengegenstück sie in sich trägt. Als sie in der Kälte Sibiriens schließlich auf Afanasiv trifft, einem der urältesten Karpatianer, entflammt die Leidenschaft zwischen den beiden sofort und sie wissen, sie gehören zusammen. Doch ihr gemeinsames Glück muss warten. Denn als wäre ihre gegensätzliche Herkunft nicht schon genug, schmiedet Vasilisas Tante einen heimtückischen Komplott gegen die Liebenden, und plötzlich müssen sie sich einer gefährlichen Reise in die Unterwelt stellen, bei der nicht nur ihr beider Leben auf dem Spiel steht ...



Christine Feehan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren elf Kindern in Kalifornien. Sie schreibt seit ihrer frühesten Kindheit. Ihre Romane stürmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten, und sie wurde in den USA bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Auch in Deutschland erfreut sich die Autorin einer riesigen Fangemeinde.

Auf Christine Feehans englischsprachiger Homepage www.christinefeehan.com erhalten Sie weitere Informationen über die Autorin.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

- 1 -

Vasilisa Sidkorolyavolkva blickte einen langen Moment zu der silbernen Mondsichel am dunkelblauen Himmel hinauf. Sie liebte diese Zeit der Nacht, wenn Millionen von Sternen über den Himmel verstreut funkelten und er klar und vollkommen war. Sie atmete ein, um all die Düfte in ihrer Nähe aufzunehmen, eine Angewohnheit, die man ihr zum Zwecke der Selbsterhaltung bereits in der Kindheit anerzogen hatte.

Der Pavillon mit dem schwarz-weiß gefliesten Mosaikboden lag verlassen da; hier war oft bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert worden, aber das war schon lange nicht mehr der Fall gewesen. Ihre Familie wollte, dass sie sich einen Ehemann suchte, und auf jedem Ball drängte man ihr geeignete Junggesellen auf. Sie hasste die Enttäuschung in den Augen ihrer Familie zu sehen, besonders in denen ihres ältesten Bruders. Wenn sie nicht bald nachgab, würde er von ihr verlangen, sich seiner Wahl zu fügen - und sie wusste, dass sie das nicht tun würde.

Andros, das Oberhaupt ihrer Familie, verlor langsam die Geduld mit ihr. Er glaubte, sie würde sich seinem Befehl unterwerfen, vor allem, weil er daran gewöhnt war, dass ihm jeder gehorchte. Ihre anderen Brüder, die Zwillinge Garald und Grigor, kannten sie viel besser. Sie wussten um ihren Starrsinn, und sie behielten sie nach jedem Ball genau im Auge. Je mehr Andros sie bedrängte, umso schärfer wurde ihre Überwachung.

Vasilisa musste lächeln. Sie hatte ihre ganz eigenen Methoden, sich aus ihrem palastartigen Haus zu schleichen, und ihre Brüder hatten sie nie erwischt. Nicht ein einziges Mal in all den Jahren, in denen sie es getan hatte.

Ihre kleine Gemeinschaft lebte in einer sehr abgelegenen Gegend im ostsibirischen Wald und existierte schon seit Hunderten von Jahren. Mehr noch. Seit Generationen war man unter sich geblieben, auch wenn die Jüngeren die Dörfer verlassen hatten, um in urbaneren Gegenden Arbeit zu suchen. Sie fügten sich nahtlos ein.

Die Dörfer existierten bereits seit so vielen Jahrhunderten, dass sie sich immer noch der Monarchie zugehörig betrachteten und die Regierung nicht anerkannten, obwohl jeder Mann und jede Frau der Erfahrungen wegen beim Militär diente. Vasilisa entstammte dieser Monarchie, und ihr Bruder Andros war der derzeitige König.

In der letzten Zeit war Vasilisa sehr unruhig gewesen. Unruhig und launisch. Nervös. Dabei bewahrte sie nach außen hin stets ihre ruhige Gelassenheit. Sie war zu geschickt in der Kampfkunst, um sich etwas anmerken zu lassen. Dieses kühle Äußere bedeutete aber keineswegs, dass sie nicht tief im Inneren vor Leidenschaft brannte. Sie brauchte ein Ventil. Sie wusste, dass sie dringend den wachsamen Blicken ihrer Brüder entkommen musste. Sie hatten es auch gespürt - diese Unruhe in ihrem Land -, weshalb sie noch mehr auf sie achteten.

Vasilisa fürchtete sich in erster Linie vor dem, was diese gereizte Nervosität, die sie auf jeden losgehen lassen wollte, der sie auch nur schief ansah, zu bedeuten hatte. Auf die Dinge, die sich veränderten, hatte sie keinen Einfluss. Dinge, die sie möglicherweise direkt betrafen. Sie brauchte eine Freundin, mit der sie offen über alles reden konnte. Eine Person, die niemals ihr Vertrauen missbrauchen würde. Die Leidenschaft in ihrem Inneren wuchs, genau wie die schreckliche Angst, die sie nie näher ergründete.

Mit schnellen, lautlosen Schritten eilte sie die breiten Stufen hinunter auf den schneebedeckten Weg, der zu einem Pfad in den Lärchenwald führte. Ihre Familie nutzte ihn häufig, um zu dem kleinen Gasthaus zu gelangen, in dem die Einheimischen am Abend einkehrten, um zu trinken und zu tratschen. Ein prasselndes Feuer im großen Steinkamin hielt die bittere Kälte fern. Je mehr Leute sich dort versammelten, desto wärmer wurde es.

Das Gasthaus wurde von Kendal und Odessa Balakin betrieben. Das alte Paar gab es schon so lange, wie Vasilisa denken konnte. Sie