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Capri bedeutet für immerOverlay E-Book Reader

Capri bedeutet für immer

Eine große Liebe in einer kleinen Goldschmiede und eine romantische Hochzeit am azurblauen Meer auf der schönsten Insel Italiens | Roberta Gregorio

E-Book (EPUB)
2024 Ullstein
Auflage: 1. Auflage
320 Seiten
ISBN: 978-3-8437-3144-7

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Kurztext / Annotation
Traumhochzeit auf Capri Als ihre Nonna Tommasina sie bittet, in einer kleinen Goldschmiede in Neapel einzuspringen, ist Chiara nicht gerade begeistert. Ihre Heimatstadt hatte sie mit einem gebrochenen Herzen verlassen und ein neues Leben in Mailand begonnen. In der Goldschmiede in der Via dell'Amore angekommen, erwarten sie Chaos und alte Spannungen. Als sie langsam Gefallen an ihrer Arbeit in der kleinen Werkstatt findet, stößt sie auf eine vergessene Bestellung für Trauringe, die für eine Hochzeit auf Capri gedacht sind. Kann Chiara die Traumhochzeit auf der Insel retten und am azurblauen Wasser auch ihr eigenes Herz heilen?

Roberta Gregorio wurde 1976 im schönen Fürstenfeldbruck in Bayern geboren und ist dort direkt an der Amper aufgewachsen. Auch heute lebt sie mit ihrer Familie am Wasser, nur nicht mehr am Fluss, sondern am Meer, genauer in Süditalien. Gleich geblieben ist ihre große Leidenschaft für Worte, Texte und Manuskripte. Wenn sie nicht schreibt oder liest, übersetzt sie auch gerne. Braucht sie trotzdem mal eine kurze Pause, dann geht sie an den Strand und lässt die Seele baumeln, denn die Sache mit dem Dolcefarniente, die kann sie besonders gut.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1

Heirate jemanden, der dich zum Lachen bringt.

Chiaras Augen brannten, der Schaum lief ihr unaufhaltsam aus den Haaren, über die Stirn, auf die Wangen und dann weiter und weiter. Und sie fror, weil sie auf die Schnelle nur das winzige Gästehandtuch erwischt hatte, das noch nicht mal eine Pobacke bedeckte. Halb blind tastete sie sich in die Küche, stolperte über Ernesto, den Kater ihrer Mitbewohnerin, der ihr daraufhin mit den Krallen ins Bein schlug. Ja, so war er, der Gute: verschmust und anschmiegsam nur bei seinem Frauchen. Freunde würden Chiara und Ernesto in diesem Leben wohl nicht mehr werden, diese Hoffnung hatte sie schon lange aufgegeben.

In der Küche angekommen, nahm sie mit spitzen Fingern das Alukännchen, in dem der aufgestiegene caffè vor sich hin gurgelte, vom Gasherd und stellte es in die Spüle. Mist, es roch schon angebrannt. Sie fluchte. Als gebürtige Neapolitanerin fehlte es ihr weder am nötigen Vokabular noch an der korrekten Intonation. Sie ließ Wasser über das glühende Kännchen laufen, das beim Erkalten empört zischte. Nun konnte Chiara durchatmen. Das war noch mal gut gegangen. Dass sie caffè aufgesetzt hatte, war ihr erst wieder eingefallen, als sie voll eingeschäumt unter der Dusche gestanden hatte. Die Zeit reichte nie, und sie tat alles auf einmal und viel zu hastig, was dann zu Momenten wie diesem führte.

Chiara eilte zurück ins Bad, befreite sich von dem ganzen Schaum und stieg wieder aus der Dusche. Ein Seitenblick auf ihre Armbanduhr, die auf dem Rand des Waschbeckens lag, verriet ihr, dass sie spät dran war. Als Süditalienerin, die in Mailand lebte, hatte sie noch immer ein bisschen mit der Pünktlichkeit zu kämpfen, die ihr nicht mit in die Wiege gelegt worden war - so viel Selbstkritik musste sein.

Als sie sich endlich fertig angezogen und gestylt hatte, verließ sie die Wohnung in der Mailänder Innenstadt, kehrte fünf Minuten später aber schon wieder zurück, weil sie ihr Handy liegen gelassen hatte. Dabei ließ sie die Wohnungstür offen, was Ernesto schamlos zu seinem Vorteil ausnutzte. Er entwischte ihr, und sie musste ihn im Treppenhaus suchen. Fünfzehn Minuten lang. Als sie ihn wieder in die Wohnung trug, fauchte er sie an. Sie versuchte, ihn zu beruhigen, zu kraulen, er fauchte noch lauter.

»Was für ein wundervoller Morgen ...«, sagte sie zu sich selbst mit einem Blick auf ihre schwarze Hose und ihr lilafarbenes Top, das nun voller grauer Katzenhaare war, und machte sich seufzend auf den Weg zur Arbeit.

Sobald sie das Haus verließ, landete sie im puren Chaos. Obwohl sie schon seit fünf Jahren hier wohnte, erschlug sie das hektische Treiben in den Straßen jeden Tag aufs Neue. Und sie war in Neapel groß geworden. Was hieß, dass sie eigentlich daran gewöhnt sein sollte, an diese Menschenmassen und den ständigen Verkehr. So war es aber nicht. Neapel hatte sie nicht halb so sehr gestresst wie Mailand. Manchmal hatte sie Heimweh, das konnte sie gar nicht leugnen. Mailand und Neapel waren zwei Extreme. Und ihr fehlte oft die Wärme, die Herzlichkeit. Abgesehen von Neapels unvergleichlicher Schönheit. Welche Großstadt konnte schon von sich behaupten, von einem Vulkan angelächelt, dem Meer liebkost zu werden und einen Katzensprung von den glamourösesten Inseln des Mittelmeerraums entfernt zu liegen?

Aber es nutzte ja nichts. Chiara holte tief Luft und tauchte ein in den Strom.

Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, in der Großstadt in der Lombardei ansässig zu werden. Sie war hierhergekommen, um an der bekannten Galdus-Schule zur Goldschmiedin ausgebildet zu werden. Sie hatte sich riesig gefreut, als sie nach einem gar nicht so einfachen Aufnahmetest zum Studium zugelassen worden war. Modernste Geräte und innovative Techniken hatten sie begeistert, aber auch die Professoren hatten sie mit ihrer Motivation und Liebe zur Materie angesteckt. Lernen wa