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Unter der GeisterbahnOverlay E-Book Reader

Unter der Geisterbahn

Ein fantastisches Abenteuer voller Witz, Magie und Spannung von Erfolgsautorin Isabel Abedi für alle ab 9 Jahren | Isabel Abedi

E-Book (EPUB)
2024 Arena Verlag
352 Seiten; ab 9 Jahre
ISBN: 978-3-401-81056-0

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Kurztext / Annotation
Los geht die Fahrt mit der Geisterbahn in eine Welt voller echter Hexen, Vampire und Flaschengeister tief unter unserer! Alle anschnallen! Lorenzo kribbelt es vor Grusel im Bauch, Dina vor Freude, als der Waggon der Geisterbahn sich in Bewegung setzt. Aber das Lachen vergeht ihr, als in der Geisterbahn auf einmal ein richtiger Geist auftaucht. Und mit ihm ein gruseliger Teufel, der schwapp und schwupp mit Wassereimer und Schwamm alles auslöscht, was ihm in den Weg kommt - ein waschechter Putzteufel eben! Im allerletzten Moment zieht der Geist Lorenzo und Dina durch eine verborgene Luke in das Land unter der Geisterbahn - eine Welt voller Magie, Hexen, Vampire, Flaschengeister und rotziger Riesen, die immerzu niesen. Doch auch hier in Gravalon treiben die Putzteufel ihr Unwesen. Es sind viele. Und sie sind eifrig. Wird es den beiden gelingen, die magische Welt vor dem Untergang zu retten? Erfolgsautorin Isabel Abedi entführt uns in eine fantastisch-witzige, schaurig-schöne, wild-witzige, genial-gespenstischeWelt unter der Geisterbahn. Zum Selberlesen und auch toll für lange Familien-Vorleseabende - ein Gespenster-Spaß der Extraklasse für alle zwischen 9 und 99!

Isabel Abedi, 1967 geboren, arbeitete 13 Jahre lang als Werbetexterin. Abends, am eigenen Schreibtisch, schrieb sie Kinder- und Bilderbuchgeschichten und träumte davon, eines Tages davon leben zu können. Dieser Traum hat sich längst erfüllt: Isabel Abedi hat inzwischen zahlreiche sehr erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, von denen manche bereits ausgezeichnet und in andere Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt und schreibt in Hamburg. www.isabel-abedi.de Foto: © Sarah Schüddekopf

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Die Schrecken der Geisterbahn

Das Erste, was Lorenzo in der Geisterbahn empfing, war Stille. Totenstille.

Ein widerlich modriger Geruch zog ihm in die Nase und dann, ohne jegliche Vorwarnung, klappte direkt an seiner Seite ein hochgestellter Sarg auf. Rotes Licht fiel auf ein grinsendes Skelett, das einen abgehackten Wikingerkopf in der klapprigen Hand schwang. »Es geht LO-HOOOOOS!«, rief der Kopf und verdrehte die blassblauen Glupschaugen.

Der Kopf hatte nicht zu viel versprochen. Es ging los - pausenlos.

Leichen baumelten an Stricken von der Decke herab, stöhnende Zombies warfen mit Beinstümpfen um sich, scheußliche Riesenmonster fletschten ihre fauligen Zähne und aus dem Nichts heraus grapschte eine feuchte, nach kaltem Angstschweiß stinkende Hand nach allem, was sich bewegte.

Lorenzo bewegte sich nicht. Stocksteif saß er neben Dina und biss die Zähne so fest aufeinander, dass sein Kiefer schmerzte. Nach Luft schnappte er nur, wenn die Waggons aus einem der muffigen Stockwerke ins Freie fuhren, um gleich darauf ins nächste einzutauchen.

Die Schreckgestalten selbst sind nicht mal das Problem, dachte Lorenzo, als sie im zweiten Stockwerk an aufgespießten Totenköpfen vorbeiratterten. Das Problem sind diese grässlichen Schreckattacken.

Und davon gab es mehr als genug. Im dritten Stockwerk streiften in stockdusterer Finsternis haarige Gummifäden an Lorenzos Wange entlang, als wären es die Beine einer Riesenspinne. Im vierten Stockwerk - mit einem plötzlichen Ruck - sauste ihr Waggon in ein nebliges Loch im Boden. Im nächsten Augenblick klappten um sie herum ein Dutzend Sargdeckel auf. Vampire leckten sich die blutroten Lippen und warfen Lorenzo und Dina mit gierigen Blicken Kusshände zu.

Das sind also die Gruseleinlagen mit lebenden Menschen, dachte Lorenzo und bekam fast einen Herzstillstand, als ihn urplötzlich eine Hand an der Schulter packte. Einer der Vampire hatte sich von hinten angeschlichen.

Dina kreischte vor Vergnügen.

»Alscho, wenn du misch fragscht, Fledi, diesche Fürschten der Finschternisch schind schum Verlieben!«, nuschelte sie, während der Waggon zurück nach oben schnellte. Dann spuckte sie die Plastikzähne aus und zischte in Lorenzos Ohr: »Na, sind die Hosen noch trocken?«

Lorenzo ignorierte Dinas Frage und bemühte sich, nicht allzu sehr auf die hölzerne Tür am Ende eines dunklen Korridors zu starren. Notausgang stand auf einem kleinen Schild neben dem Rahmen. Aber das grüne Licht, das solche Schilder sonst von innen erleuchtete, war ausgeschaltet. Wenn man glaubt, jetzt passiert was, dachte Lorenzo, dann passiert es nicht - und dann passiert es doch.

Und dann passierte es auch. Wie von Geisterhand öffnete sich die hölzerne Tür und eine Gestalt trat heraus.

»Oooh«, hauchte Dina. »Der Magier.«

Der Magier war natürlich ein Mensch, aber ein ziemlich unheimlicher. Er trug einen dunklen Kapuzenumhang, der sein Gesicht verdeckte. Einen Moment lang stand er nur da, ganz nah an ihrem Waggon. Stand und stand.

Hinter ihm, dicht an seinen Mantel gedrückt, glühte etwas Helles auf. Lorenzo hatte den Eindruck, etwas flackerte feurig in der Dunkelheit.

Der Magier rührte sich noch immer nicht. Doch gerade als Lorenzo sich entspannte, schoss eine giftgrüne Schlange aus der Kapuze hervor. Sie hatte sich aufgedreht wie eine dieser eingerollten Trötenschlangen und kam einen Millimeter vor Lorenzos Nase zum Stehen.

Dina quiekste und Lorenzos Herzschlag fühlte sich an wie ein Presslufthammer, während der Magier die Schlange zurück in seinen Mund schnellen ließ und in hämisches Gelächter ausbrach.