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Im Namen des Klimas

Warum die Zukunft mehr Vernunft braucht | Elisabeth Zehetner

E-Book (EPUB)
2024 Ecowing
Auflage: 1. Auflage
176 Seiten
ISBN: 978-3-7110-5365-7

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Kurztext / Annotation
Den Klimaschutz im Blick haben - ohne Ignoranz und Panikmache Die Klimadebatte ist aufgeheizt - nicht nur metaphorisch. Klimaskeptiker und -aktivisten scheinen sich gar unversöhnlich gegenüberzustehen. Mit 'Im Namen des Klimas' präsentiert Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin der wirtschaftsnahen NGO oecolution austria und 'technologieaffine Öko-Optimistin', ein politisches Buch, das zu einer neuen Streitkultur und einem ausgewogenen Ansatz aufruft. In neun Thesen beleuchtet sie die Fehlentwicklungen in der aktuellen Klimapolitik und deren Risiken für die Demokratie. Wussten Sie etwa, dass... ...sich der Stromverbrauch in Österreich bis 2040 mehr als verdoppeln wird? ...apokalyptische Warnungen ängstigen und die Menschen von eigenen Klimaschutzmaßnahmen abhalten können? ...Ideologien unseren Glauben an die Wissenschaft beeinflussen? ...Europa als Vorreiter im Klimaschutz seine Wettbewerbsfähigkeit riskiert? ...ein gesundes Wirtschaftswachstum auch dem Klima- und Umweltschutz zugutekommen kann? Maßnahmen gegen den Klimawandel? Im Einklang mit Natur UND Wirtschaft Weder lässt sich der Klimawandel leugnen noch braucht es einen extremistischen Klimaaktivismus, der polarisiert. Zukunftstechnologien, unternehmerische Innovationskraft und machbare Lösungen sind die Antwort. Optimismus geben die Erfolge im Umweltschutz durch Wissenschaft und Technik, die Europa und Österreich bereits erzielt hat. Jetzt ist es wichtiger denn je, weiterzumachen. Die Leiterin der österreichischen NGO schreibt aus einer neuen Perspektive über eine der drängendsten Fragen unserer Zeit und zeigt anschaulich auf, warum es keinen Systemwechsel, sondern einen gesamtgesellschaftlichen Konsens für Klimaschutz braucht. Dieses Buch ist eine engagierte Streitschrift in neun Thesen, die weder für die Demokratie Gefahren birgt noch ideologisch pauschalisiert oder Wohlstand gefährdet.

Elisabeth Zehetner, geboren 1977 in Oberösterreich, studierte an der Universität Wien. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin der wirtschaftsnahen Klima-NGO »oecolution«. Davor war sie rund 20 Jahre in der Wirtschaftskammer Österreich tätig, unter anderem als Bundesgeschäftsführerin der Jungen Wirtschaft, des Gründerservice und von Frau in der Wirtschaft. Zuletzt leitete sie die Abteilung Zielgruppenmanagement. Elisabeth Zehetner lebt mit ihrer Tochter in Niederösterreich.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Bad news is good news: Die schlechte Nachricht ist die bessere. Diese Logik prägt bekanntlich nicht nur die Welt der Medien und Meinungsmacher, sondern traditionell auch religiöses Denken und Handeln, das auf die Disziplinierung von Menschen abzielt. Mit apokalyptischen Szenarien versuchte man in Religionen seit jeher, das Verhalten von Menschen zu beeinflussen, um sie zur religiös gewünschten »Umkehr« zu bewegen. Im Christentum spielt die Apokalypse - die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament - eine besondere Rolle.

Dass der apokalyptische Grundton von Klimaaktivisten in unserer Kultur auf hohe Resonanz stößt, ist für manche Beobachter wenig überraschend. Der Publizist und Berater Felix E. Müller stellt dazu fest:

»Was in Predigten, in erbaulichen Büchern, was in mittelalterlichen Wandgemälden und klösterlichen Andachten in den letzten 2000 Jahren millionenfach wiederholt und beschworen wurde, kann innert zwei Generationen nicht einfach verlorengehen. Unser Zeitalter ist nicht weniger religiös als die vorangehenden, obwohl wir das alle meinen. Das religiöse Bedürfnis sucht sich nur andere Ausdrucksformen als früher. Der Endzeitdiskurs in der heutigen Politik, das apokalyptisch gefärbte heutige Kulturschaffen verraten dies. So dröhnt es heute von der Kanzel der veröffentlichten Meinung: Wenn die Welt demnächst den Klima-Untergang erleide, so sei dies der Fall, weil wir uns alle verschuldet hätten - zu viel mit dem Flugzeug unterwegs, zu viel konsumiert, zu viele Dieselkilometer gefahren. Nicht visionäre wissenschaftliche Erfindungen könnten die Welt noch retten, nicht etwa die experimentelle Technologie, die es erlaubt, CO2 der Atmosphäre zu entziehen. Nur noch die Umkehr vermag das Schlimmste abzuwenden, was jeder Bußprediger während Jahrhunderten verkündet hat. Wir sind alle Sünder!15«

Die Bußprediger des Mittelalters und ihre dramatischen Weltuntergangsfantasien scheinen heute eine zeitgemäße Fortsetzung in der Klimabewegung gefunden zu haben. Auch der Puritanismus des 16. Jahrhunderts feiert ein Comeback. Der ehemalige Grünenpolitiker Ralf Fücks schreibt dazu: »Ein Teil der Klimabewegung vertritt einen Öko-Puritanismus, der Verzicht zur Tugend erhebt: Du sollst nicht fliegen, kein privates Auto besitzen, kein Fleisch essen, deinen Konsum einschränken. So richtig der Appell an die persönliche Verantwortung ist, so weltfremd ist die Vorstellung, der Klimawandel ließe sich durch die Abkehr von der Konsumgesellschaft aufhalten.«16

Motiv und Begriff der Sünde sind jedenfalls aus dem Vokabular der Klimaaktivisten nicht wegzudenken: Das Anprangern von Klimasündern - inzwischen sind es vor allem »die Reichen« und nicht mehr nur Staaten - gehört ebenso zum Kommunikationsrepertoire wie das Predigen von Verzicht. Dass man »Flugsünden« - vor denen Klimaaktivisten bekanntlich auch nicht gefeit sind - durch Klimaschutz-Spenden kompensieren kann, erinnert an den historischen Ablasshandel.

Die Frage »Ist der 'Klimatismus' eine neue Religion?« hat der Journalist Josef Joffe klar beantwortet: »Die strukturellen Ähnlichkeiten sind verblüffend, trotz dem Ruf nach Wissenschaftlichkeit.«17 Er konstatiert: »Heute ist die sündige Ausschweifung der hemmungslose Konsum, der über global warming in den Untergang führt. Verzichtet auf den neumodischen Tand: Autos, Fernreisen, Air-Conditioning, Fleisch. Lasst ab vom Götzen 'Wachstum', verbeugt euch zerknirscht vor der Natur. Kauft Ablass mit CO2-Zertifikaten.«18

Auch die Freiheitsforscherin Ulrike Ackermann und Direktorin des John-Stuart-Mill-Instituts mahnt, dass die Klimarettung als oberstes politisches Primat fast einer Religion gleichkommt.19

Die gesellschaftliche Lust an der Apokalypse sche