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Curious TidesOverlay E-Book Reader

Curious Tides

Beginn einer epischen Romantasy Dilogie ab 14 Jahren ? Pageturner voller Spannung, Magie und Romance | Pascale Lacelle

E-Book (EPUB)
2024 S. Fischer Verlag Gmbh
Auflage: 1. Auflage
656 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-7336-0612-1

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€ 16,99

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Kurztext / Annotation
Ein Roman wie eine Flutwelle - Bildgewaltige Dark-Academia-Fantasy um eine junge Mondmagierin, ein mächtiges Geheimnis und eine unwiderstehliche Liebe Emory war bisher höchstens eine mittelmäßige Heilerin, und dass sie einen Platz am renommierten Aldryn College für Mondmagie ergattert hat, verdankt sie allein ihrer besten Freundin Romie. Romie war immer die mächtigere Magierin, die Klügere, die Hübschere, der niemand widerstehen konnte. Doch nun ist Romie tot. Ertrunken in einer Meereshöhle, bei einer dummen Mutprobe, zusammen mit acht anderen Erstsemestern. Nur Emory hat überlebt, und seither hat sich ihre Magie in etwas Mächtiges, Dunkles verwandelt. Niemand darf je davon erfahren. Doch die Blicke des undurchschaubaren Keiran treffen Emory mitten ins Herz: Ahnt er etwas? Der New York Times Bestseller jetzt auch endlich auf Deutsch! Die Fantasy Neuerscheinung 2024 von Pascale Lacelle, packend und poetisch erzählt. Der Beginn einer epischen Romantasy Dilogie für alle Fans von Fourth Wing, Ravenhall Academy oder Atlas Six. Voller Action, Spannung, Magie und Romantik.

Pascale Lacelle ist eine französisch-kanadische Schriftstellerin aus Ottawa, Ontario. Seit sie lesen kann, verschlingt sie Bücher und begann im Alter von 13 Jahren selbst zu schreiben, wobei sie schnell von der Magie der Worte in den Bann gezogen wurde. Nachdem sie ihren Bachelor-Abschluss in französischer Literatur gemacht hatte, stellte sie fest, dass ihr literarisches Herz der englischen Sprache gehört (bitte nicht ihren französischen Professoren verraten). Wenn Pascale sich nicht in Geschichten verliert, träumt sie wahrscheinlich von Essen und Reisen, spielt mit ihrem Hund Roscoe oder versucht, die perfekte Playlist für jede mögliche Stimmung zusammenzustellen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. Emory

Heute war der erste Tag eines neuen Monds, und an den Ufern des Aldermeeres herrschte gerade Ebbe.

Früher einmal war das für Emory Ainsleif unwichtig gewesen, doch das war vor der Nacht, in der ihr Leben von diesen Details abhängig gewesen war. Jetzt war der Mond nicht mehr länger nur ein Mond und die Flut etwas, vor dem sie sich fürchtete. Obwohl Emory dankbar war, dass am Spätsommerhimmel noch immer die Sonne schien, spürte sie ein wachsendes Unbehagen in sich.

Vor ihr ragte das Aldryn College für Mondmagien auf, ein mit Efeu bewachsenes Gebäude auf einem gewaltigen Hügel, der steil zum aufgewühlten Meer hin abfiel. Emory grub die Fingernägel in die Handfläche, als sie das Salzwasser auf der Zunge spürte, eine Sinnestäuschung, von der sie immer noch geplagt wurde. Blut quoll aus der Wunde. Sie schloss die Augen und genoss den stechenden Schmerz, bevor die Magie in ihren Adern sie heilen konnte. Es war ein ganz gewöhnlicher Schmerz. Fast tröstlich. Ganz anders als das unerträgliche Pochen der Bilder in ihrem Kopf, die der Anblick von Aldryn in ihr auslöste. Eine blutverschmierte Felssäule, eine silberne Spirale, die auf ihrem Handgelenk erschien, vier Leichen, die mit verrenkten Gliedern im Sand lagen.

Doch diesen Schmerz konnte sie nicht heilen, egal, wie oft sie es auch versuchte.

»Sie gehören zu Haus Neumond, stimmt's?«

Emory hob den Kopf. Der Fahrer musterte sie im Rückspiegel und deutete auf ihre Hand, wo das Zeichen ihres Mondhauses auf ihrer hellen Haut schimmerte. Eine schwarze Scheibe, um die sich eine silberne Narzisse rankte. Das Tattoo starrte sie an, als würde es Anstoß daran nehmen, mit Blut befleckt zu werden. Schuldbewusst wischte sie es weg, sah aber nur Tod in dem filigranen Zeichen.

»Welche Gezeitenausrichtung haben Sie?«

»Heilen.«

Der Fahrer stieß einen beeindruckten Pfiff aus. Seine Hände, die das Steuer umfasst hielten, waren nicht tätowiert. Alle Menschen wurden mit magischen Fähigkeiten geboren, ein Tropfen davon fand sich im Blut eines jeden, doch nur jene, die talentiert genug waren, trugen auch das Zeichen ihres Hauses und studierten an Orten wie Aldryn.

»Mein Cousin zweiten Grades ist auch in Haus Neumond«, sagte der Fahrer. »Schattenführer. Arbeitet bei einem Bestatter in Threnody.« Er unterdrückte einen Schauder und murmelte etwas davon, dass man sich von den Toten fernhalten solle.

Emory konnte den spitzen Kommentar fast hören, den Romie auf eine solche Bemerkung gemacht hätte. Die Menschen haben Angst vor dem, was sie nicht verstehen, würde sie sagen und dann angesichts einer solchen Ignoranz verächtlich die Nase rümpfen. Doch auch der Tod hat etwas Schönes an sich.

Einem Heiler gegenüber, dessen Berührung mitunter weitaus wirksamer sein konnte als jede moderne Medizin, würde es niemand wagen, missbilligend die Stirn zu runzeln. Doch einige magische Begabungen, wie etwa die Fähigkeit eines Schattenführers, mit Geistern zu kommunizieren, oder die verhängnisvolle Berührung eines Todbringers, waren den meisten Menschen nicht geheuer - vor allem solchen nicht, die nur wenige bis überhaupt keine Zauberkräfte besaßen. Im Gegensatz zu uns verstehen sie nicht, dass der Tod genauso zum heiligen Zyklus gehört wie das Leben, würde Romie sagen.

Was ihren Tod nicht erträglicher machte.

»Wir sind da«, murmelte der Fahrer, als das Taxi auf dem Hügel angekommen war. »Aldryn College.«

Alles in Emory krampfte sich zusammen, als sich die schweren Eisentore mit einem lauten Ächzen öffneten und der aus Silber geschmiedete Wahlspruch des Colleges in der Mitte geteilt wurde: Post tenebras lux; iterum atque iterum.

Nach Dunkelheit Licht; immer wieder.

Unter den Reifen des Taxis knirschte Kies. Emory hätte dem Fahrer am liebsten gesagt, er solle anhalten und umdrehen, doch di