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Sieben SommerOverlay E-Book Reader

Sieben Sommer

Zwei große Liebesgeschichten. Eine unmögliche Wahl. | Paige Toon

E-Book (EPUB)
2024 S. Fischer Verlag Gmbh
Auflage: 1. Auflage
464 Seiten
ISBN: 978-3-10-491743-6

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€ 12,99

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Kurztext / Annotation
Sechs Sommer, um sich zu verlieben. Ein Sommer, der alles verändert. Vor sechs Sommern: Liv und Finn lernen sich bei der Arbeit in einer Bar an der zerklüfteten Küste Cornwalls kennen. Als eine gemeinsame Nacht in einer verheerenden Tragödie endet, sind sie untrennbar miteinander verbunden. Aber Finn muss zurück zu seiner Band nach Los Angeles, und Livs Leben ist in Cornwall bei ihrer Familie - also geben sie sich ein Versprechen. Finn wird jedes Jahr wiederkommen, und wenn sie Single sind, werden sie den Sommer zusammen verbringen. In diesem Sommer: Die Wildblumen und das Heidekraut blühen, und Liv verliebt sich in Tom, einen geheimnisvollen Neuankömmling in ihrer Heimatstadt. Zum ersten Mal kann sie sich eine Welt vorstellen, in der ihr nicht jedes Jahr das Herz gebrochen wird. Doch ihre tragische Verbindung zu Finn ist stark. Liv muss eine unmögliche Entscheidung treffen.

Paige Toon ist eine internationale Bestsellerautorin, ihre Bücher haben sich weltweit knapp 2 Millionen Mal verkauft. Sie schreibt dramatische und emotionale Liebesgeschichten mit unvergesslichen Figuren und Settings, die ihre Leserinnen auf einzigartige Reisen mitnehmen. Ihre Liebesromane behandeln oft große Themen, die nachdenklich stimmen, und laden immer zum Träumen ein. Lachend und weinend wird man Teil einer neuen Familie. Paige Toon lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Cambridgeshire. Auf TikTok, Instagram und Facebook ist sie unter @paigetoonauthor zu finden.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1
Dieser Sommer

Die violetten und weißen Wildblumen auf den grasbewachsenen Hängen verströmen einen betörenden Duft, die Morgenluft ist frisch und still, als ich mich auf den Weg zum Seaglass mache, das Strandrestaurant mit angeschlossener Bar, in dem ich arbeite. Die Hügel zu beiden Seiten der sich hindurchwindenden Straße scheinen immer höher aufzuragen, und irgendwann kommt in der Ferne der Atlantik in Sicht, der dunkelblau auf den Horizont trifft. Ich folge der Straße vorbei an weiß getünchten Cottages, am Pub und am Haus des Surf Life-Saving Club, der Lebensrettungsgesellschaft, bevor die Bucht von Trevaunance Cove sich vor mir auftut. Noch ein paar Stunden bis zum Höchststand der Flut, die klaren aquamarinblauen Wellen plätschern sanft an den cremeweißen Sand.

Endlich ist der Sommer da, und Cornwall strahlt. Die damit verbundene Hoffnung schlägt sich auf meinen gesamten Körper nieder. Es fühlt sich an, als sei ich endlich bereit, aus dem kühlen Schatten zu treten, der seit geraumer Zeit auf mir liegt und mich belastet.

Dabei hilft mir meine neue Frisur. Solange ich denken kann, hatte ich lange dunkle Locken, aber gestern war ich bei der Friseurin und habe ihr gesagt, sie solle sich was einfallen lassen.

Jetzt schwingt mein Haar luftig in Wellen, ohne meine Schultern zu berühren, und ich finde es großartig. Ich fühle mich wie ein komplett neuer Mensch. Genau das habe ich gebraucht.

Meine Gedanken wandern zu Finn, und meine Laune verdüstert sich, dann fährt mir eine Brise durch die Haare und weht sie mir aus dem Gesicht, fast so als würde Mutter Natur mich daran erinnern, dass es Zeit für einen Neuanfang ist.

Als ich die Außentreppe des Seaglass hochsteige, habe ich das Gefühl, dass unten am Strand etwas anders ist. Der kleine Fluss, der hier ins Meer mündet, hat sich mit unzähligen Armen in den Sand gegraben, und irgendjemand hat einige dieser Rinnsale tiefer ausgehöhlt, so dass sie wie aus einem Stamm wachsende Äste aussehen.

Ich bleibe stehen, um die Kunst im Sand genauer zu betrachten. Der Baum hat keine Blätter. Soll er symbolisch für den Winter stehen? Und mit welchen Werkzeugen wurde dieses Sandbild geschaffen? Als Bildhauerin interessiert mich so etwas.

Eine Welle bricht sich am Ufer und schäumt über die höchsten Zweige des Kunstwerks. Nicht mehr lange, dann wird die Flut dieses Bild im Sand auslöschen. Ich finde es traurig, dass etwas so Schönes zerstört wird, bevor sich auch andere daran erfreuen können.

Mir kommt eine Idee. Ich hole mein Handy heraus und mache ein paar Fotos, von denen ich die besten auf der Instagram-Seite des Seaglass poste, darunter den Text: Wie wär's mit ein bisschen Strandkunst zum Brunch?

Ich bin bildende Künstlerin, keine Wortakrobatin, das muss reichen.

Als ich meine E-Mails checke, sehe ich, dass ich eine neue Nachricht von Tom Thornton habe:

Hi Liv,

wollte nur fragen, ob es möglich wäre, das Cottage schon vor sechzehn Uhr zu beziehen - bin bereits in Cornwall.

Danke,

Tom

Ich tippe zurück:

Hi Tom,

stell dein Auto gern schon vor dem Haus ab. Ich hatte nur noch keine Zeit zum Saubermachen, da die anderen Gäste gerade erst abgereist sind. Ich muss jetzt zur Arbeit, deshalb werde ich vor vier Uhr wohl kaum fertig sein.

Grüße,

Liv

Als ich sehe, dass er die Nachricht schon vor zwei Stunden geschickt hat, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Auf der Website sind meine Bedingungen klar und deutlich aufgeführt, aber nachdem andere Gäste in letzter Minute storniert hatten, bin ich echt dankbar, dass dieser Tom das Cottage für den gesamten Juni gebucht hat. Deshalb überlege ich, ob ich für ihn eine Ausnahme machen soll. Ich hatte mir schon den Kopf zerbrochen, wie ich die Wohnung außerhalb der Schulferien vier Wochen lang verm