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Philine und das Orakeldesaster (1)Overlay E-Book Reader

Philine und das Orakeldesaster (1)

Ein turbulentes Orakel-Abenteuer mit viel Witz und Spannung für alle ab 8 | Lilly Silver

E-Book (EPUB)
2024 Arena Verlag
224 Seiten; ab 8 Jahre
ISBN: 978-3-401-81048-5

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Kurztext / Annotation
Orakel werden ist nicht schwer ... Orakel sein dagegen sehr! Der erste Band einer aufregenden, originellen Kinderbuchreihe mit einer Prise Magie ab 8 Jahren. Endlich ist er da: Philines heiß ersehnter 11. Geburtstag! An diesem Tag entscheidet sich, ob sie mit Tieren, Steinen oder Pflanzen sprechen wird. Denn sie stammt aus einer Familie voller mächtiger und berühmter Orakel. Klar, dass auch Philine unbedingt die Zukunft vorhersehen will! Doch ausgerechnet beim Großen Orakel-Spektakel fällt Oma in Ohnmacht, als ihre Fische im Gartenteich eine völlig unerwartete Weissagung abliefern. Philine bekommt weder aus Oma noch aus Mama heraus, was für ein Orakel sie nun wird. Auch die Sprüche aus den Glückskeksen, die Philine jeden Morgen liest, helfen ihr nicht weiter. Philine ist verzweifelt: Könnte es sein, dass sie gar kein Orakel wird? Als sich kurz darauf die Missgeschicke in der Familie häufen, Omas sonst so treffsichere Orakelsprüche fürchterlich schiefgehen und sich in der Nachbarschaft angriffslustige Krähen herumtreiben, beschließt Philine zusammen mit ihren beiden besten Freunden, den Dingen auf den Grund zu gehen. Doch was sie dann herausfinden, hätte beim besten Willen niemand voraussagen können ... Der Auftakt einer orakelig-magischen Kinderbuchreihe mit ganz viel Witz und Gefühl. Wunderschön illustriert von Simona Ceccarelli ('Ein Mädchen namens Willow', 'School of Talents'). Glückskeks sagt: Fans von 'Liliane Susewind' und 'Der Zaubergarten' werden dieses Buch lieben!

Die Autorin Lilly Silver pendelt zwischen ihrem norddeutschen Wohnort und Cornwall, wo sie eine zweite Heimat gefunden hat. Wenn sie nicht gerade fantasievolle Geschichten schreibt, versucht sie, die Wolken zu lesen, legt Tarotkarten oder deutet Tierspuren - jedoch weit weniger erfolgreich als ihre Protagonistin Philine.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Jeder bekommt, was er verdient - meistens ...

Ha! Hatte ich es doch gewusst! Da drüben an der Mauer warteten Martin, Paul und SdS (auch genannt Simon »Würg« de Sinclair). Zusammen ergaben sie nicht nur das unbeliebteste Trio der Klasse, sondern der ganzen Schule.

Die drei taten so, als würden sie bloß zufällig auf dem Schulhof herumlungern, aber mir konnten sie nichts vormachen. Zum Glück war ich diesmal vorbereitet.

»Hey, Orakelmädchen.« Schon versperrte Martin mir den Weg.

Paul boxte ihn spielerisch in die Seite. »Mann, was redest du?« Er grinste fies. »Sie ist doch noch gar kein Orakel.«

Pfff! Als hätten sie auch nur ansatzweise eine Ahnung davon, was ein Orakel ausmachte - diese Vollbrezeln! Jetzt stieß sich auch SdS von der Mauer ab und kam zu uns herüber. »Ihre Mutter liest in verwelktem Unkraut und die Oma in labbrigen Fischen«, höhnte er. »Was für ein Orakel kann Philine da schon werden?« Er beugte sich zu mir und sein Atem schlug mir ins Gesicht. Puh, zum Mittag hatte er sich in der Kantine für die Fleischklößchen entschieden - keine gute Wahl! Trotzdem beherrschte ich mich und verzog keine Miene. Stattdessen steckte ich unauffällig die Hand in die Tasche und fummelte das kleine Tütchen auf. Wie Oma immer sagte: »Beim Handeln kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an.«

SdS verschränkte die Arme. »Was ist, hat es dir die Sprache verschlagen? Ich dachte, Orakel müssen mit jedem reden!«

»Gute Orakel suchen sich ihre Klienten aus.« Jetzt hatte ich das Pulver zwischen den Fingern. »Aber bei Volltrotteln wie euch bringt Reden sowieso nichts.«

»Hä?«, fragte Paul.

Tja, er war nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte.

Martins Gehirnzellen arbeiteten da ein bisschen schneller. »Ey, sie beleidigt uns!«

Ich lächelte die drei fröhlich an. »Exakt! Und wenn ihr so weitermacht, sorge ich dafür, dass in ganz England kein einziges Orakel mehr mit euch sprechen will.«

Paul guckte ein klein wenig erschrocken, aber Martin und SdS beeindruckte das natürlich nicht.

»Quatsch!«, fauchte SdS und trat noch einen Schritt auf mich zu.

Jetzt war er genau in Reichweite! Blitzschnell zog ich die Hand aus der Tasche und fasste in seinen Kragen. Er wand sich aus meinem Griff, aber nicht schnell genug!

»Hey, was ist das?« Schon fing er an, sich am Rücken zu kratzen.

Mit einem Satz sprang ich zu Martin und Paul. Martin bekam die größere Ladung Juckpulver in den Nacken, Paul nur noch ein paar Krümel. Es reichte trotzdem, denn im nächsten Moment schubberten sich die drei wie wild an der Backsteinmauer. Ich bog mich vor Lachen.

»Was hast du gemacht?«, kreischte SdS.

»Oh, das juckt«, stöhnte Paul.

»Meine Hagebutten-Juckpulver-Spezialmischung«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Für euch ist nur das Beste gut genug. Ihr wisst ja, wir Orakel kennen jede Menge Geheimnisse ...«

Paul jaulte erschrocken auf. Völlig zu Recht! Denn ausnahmsweise hatte ich heute früh noch ein paar zerstoßene Brennnesselblätter unter das Pulver gemischt, damit es so richtig schön juckte. Das halbe Schuljahr über hatten die drei sich immer neue Gemeinheiten ausgedacht, aber jetzt war endlich die Zeit für Rache gekommen. Ich guckte mir ihre wilden Verrenkungen an und kicherte.

Inzwischen hatte SdS das meiste von dem Pulver abgeschüttelt. Wütend sprang er auf mich zu.

»Leute!« Charlottes Stimme gellte zu uns herüber. »Lasst gefälligst Philine in Ruhe!«

Schon war sie neben mir und stieß SdS zur Seite. Ihr Zwillingsbruder George kümmerte sich um Paul. Nur Martin war noch imme