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Stadt der bösen Tiere, Band 2: Die Rettung (actionreiche 2. Staffel der Bestseller-Reihe 'Internat der bösen Tiere' ab 10 Jahren)Overlay E-Book Reader

Stadt der bösen Tiere, Band 2: Die Rettung (actionreiche 2. Staffel der Bestseller-Reihe 'Internat der bösen Tiere' ab 10 Jahren)

Gina Mayer

E-Book (EPUB)
2024 Ravensburger Buchverlag
Auflage: 1. Auflage
288 Seiten; ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-473-51224-9

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Kurztext / Annotation
In New Orleans ersinnt der mächtige Tiger Raj einen Racheplan, um Lizard in die Krallen zu bekommen. Sein Verbündeter: ein gerissener Alligator. Pirschkunde, Jagdtechnik und Kampfkunst - bei ihrer Ausbildung auf den Inseln der bösen Tiere muss Lizard viel lernen. Doch zum ersten Mal im Leben hat sie Freunde und fühlt sich zu Hause. Hier ist sie auch sicher vor dem Tiger Raj, der sich an ihr rächen will. Aber dann erhält sie einen Anruf aus New Orleans. Ihre Schwester Esmeralda sei in Gefahr und nur Lizard könne sie jetzt noch retten. Außer sich vor Angst um Esmeralda flieht Lizard heimlich in der Nacht und setzt damit alles aufs Spiel. Entdecke alle Abenteuer im 'Internat der bösen Tiere': Band 1: Die Prüfung Band 2: Die Falle Band 3: Die Reise Band 4: Der Verrat Band 5: Die Schamanin Band 6: Die Entscheidung

Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an Romanen für Kinder, Jugendliche sowie einige Erwachsenenromane veröffentlicht. Ihre Werke standen auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Gina Mayer lebt mit ihrem Mann in Düsseldorf.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Das Schönhörnchen lag auf dem Zweig einer Akazie und sonnte sich. Die Strahlen der Abendsonne fielen auf seinen dunklen Rücken und brachten sein weißes Bauchfell zum Leuchten. Das Nagetier hatte Lizard noch nicht bemerkt, obwohl sie keine zwei Meter von ihm entfernt war.

Sie hockte auf dem Nachbarbaum der Akazie, schräg über dem Hörnchen. Der Ast, auf dem sie kauerte, war breit und stark. Sie würde sich noch ein Stück nach außen schieben, ganz langsam und vorsichtig. Und dann springen. Wie eine Raubkatze würde sie das Hörnchen packen und festhalten.

Lizard nahm den kleinen Käfig aus Bambusstäben ab, den sie an ihrem Gürtel befestigt hatte und in dem sie ihre Beute transportieren würde. Sie hängte ihn über einen Zweig. Beim Sprung würde sie das Ding nur behindern.

Einen Moment lang stellte sie sich die Reaktion ihrer Klassenkameraden vor, wenn sie das Hörnchen morgen mit zum Unterricht brächte. Es wäre ein unvergleichlicher Triumph. Keiner der anderen traute ihr einen solchen Fang zu, da war sie sich sicher. Vermutlich rechneten ihre Mitschüler gar nicht damit, dass sie überhaupt irgendwas fing.

In Pirschkunde bei Mrs Pagan beschäftigten sie sich schon seit zwei Monaten damit, wie man sich an einen Gegner anschlich und ihn überwältigte. Lizard machte allerdings erst seit drei Wochen mit, so lange lebte sie schon auf den geheimen Inseln.

Als Hausaufgabe sollten sie bis zur nächsten Stunde ein anderes Wesen fangen.

Lizard hatte direkt beschlossen, sich eines der Schönhörnchen vorzunehmen, die jeden Morgen vor dem Fenster ihrer Baumhütte herumturnten. Es war alles andere als einfach, das war ihr klar.

In ihrer Heimatstadt Detroit gab es zwar keine Schönhörnchen wie hier im tropischen Regenwald, aber dafür Streifenhörnchen. Die Tiere lebten in Massen in den Parks und Industriebrachen der Stadt. Esmeralda war total vernarrt in die niedlichen flinken Nager, sie fand sie so süß. Und Lizard hatte schon damals immer wieder versucht, eines der Tiere für ihre kleine Schwester zu fangen. Leider vergeblich.

Esmeralda. Lizard spürte einen schmerzhaften Stich in der Brust, wenn sie an sie dachte.

Noch vor ein paar Wochen hatten sie zumindest in derselben Stadt gewohnt - wenn auch in unterschiedlichen Vierteln. Lizard hatte allein gelebt und ihre Schwester bei ihrem leiblichen Vater. Inzwischen waren sie beide weg aus Detroit. Lizard ging ins Internat der bösen Tiere auf den geheimen Inseln und Esmeralda war nach Louisiana gezogen. Lizard hatte keine Ahnung, wie es ihrer Schwester ging.

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, sodass sich die Fingernägel schmerzhaft in ihre Handflächen bohrten. Sie durfte jetzt nicht an Esmeralda denken, sie musste sich ganz auf die Aufgabe konzentrieren, die vor ihr lag. Beziehungsweise unter ihr.

Das Schönhörnchen hatte begonnen, sich zu putzen. Bevor Lizard sich angeschlichen hatte, hatte sie im Fluss gebadet und sich danach mit den weißen Blütenblättern der Blumen eingerieben, die am Ufer wuchsen. Sie dufteten so stark nach Vanille, dass einem fast ein bisschen übel davon wurde. Aber das war schließlich der Plan - ihren Menschengeruch mit etwas zu überdecken, das die sensible Nase eines Schönhörnchens nicht in Alarm versetzen würde.

Lizard atmete tief durch und schob sich dann Zentimeter für Zentimeter nach vorn. Über ihr raschelte etwas in der Baumkrone. Das Schönhörnchen spitzte sofort die Ohren und richtete den Oberkörper auf.

Nicht abhauen, bitte nicht abhauen!, flehte Lizard.

Das Geraschel verstummte, jetzt war wieder alles ruhig. Die Ohren des Hörnchens zuckten noch ein paarmal, dann ließ es den Kopf sinken.

Lizard atmete lautlos aus, während sie sich noch ein Stück nach außen schob. Weiter konnte sie nicht, der Ast wurde zu dünn und würde ihr Gewicht nicht mehr tragen. Sie musste hier abspringen.

Mit der Rechten würde sie das Hörnchen packen, mit der Linken