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Die Rovan-IntrigeOverlay E-Book Reader

Die Rovan-Intrige

Die Sax-Chroniken 2 | Richard Schwartz

E-Book (EPUB)
2024 Piper Verlag
Auflage: 1. Auflage
400 Seiten
ISBN: 978-3-492-60742-1

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Kurztext / Annotation
Der Abenteurerin Sax ist es gelungen, mit ihrem Shuttle und ihrer ungleichen Crew den Planeten Karstein zu verlassen. Jetzt kennt sie nur noch ein Ziel: den Mörder ihrer Familie zu stellen. Es scheint eine Verbindung zur Ermordung von Baron Barsikov und Prinzessin Regina zu geben. Mithilfe der Künstlichen Intelligenz Maya schlüpft Sax in die Rolle der Prinzessin und reist zu deren Heimatplaneten Rovan. Doch der Kronprinz von Rovan ist misstrauisch und versucht mit allen Mitteln, Sax zu enttarnen. Schon bald findet sie sich in einem Gespinst aus Lügen, Intrigen und mörderischen Cyborgs wieder.

Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt - mit großem Erfolg: Seine Reihe um »Das Geheimnis von Askir« wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen die neuen Reihen »Die Eisraben-Chroniken« und »Die Sax-Chroniken«.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1

Ich liebe es, mich zu langweilen

»Wow!«, ruft Milosk voller Inbrunst, als sich der Feuerball in dem Holowürfel vor uns ausbreitet und dann langsam verblasst. »Einfach nur ... wow!«

Damit spricht er genau das aus, was ich gerade denke. Die HSS Grant hat uns wie ein unerbittlicher Geist aus der Vergangenheit tagelang gejagt, in Angst und Panik versetzt und Verzweiflung gestürzt, sodass am Ende sogar Beth Zweifel hatte, ob wir je heil herauskommen würden.

Und dann kommt Sam und löst unser Problem, indem er diesen Kreuzer aus dem All bläst, als wäre es nichts. Beth ist gerade vorne, hat das Kommando übernommen, sonst hätte ich wahrscheinlich auch lautstark meiner Erleichterung Luft verschafft.

Noch während sich der Feuerball hinter uns ausbreitet, zieht die Samuel Clemens in einer beeindruckenden Geschwindigkeit davon und verschwindet in Sekundenschnelle aus der Reichweite unseres Holoschirms.

Wo will er hin?, frage ich überrascht.

Du siehst das falsch, erklärt mir Maya. Wir sind tagelang mit Höchstgeschwindigkeit geflohen. Auf normalem Weg hätte er uns nie einholen können, also blieb ihm nichts anderes übrig, als einen Mikrosprung zu machen, um sich in Schussdistanz zur HSS Grant zu positionieren. Hier kam es auf Nanosekunden an. Ich rechne es gerade durch ... Sam muss seine Geschütze abgefeuert haben, bevor er gesprungen ist, anders hätte das Zeitfenster nicht gereicht. Beeindruckend. Da er aber bei dem Mikrosprung seine eigene Geschwindigkeit beibehalten hat, ist er entsprechend schnell hinter uns zurückgefallen.

»Leute, freut euch nicht zu früh«, mahnt Beth in gezwungen ruhigem Tonfall. »Wir sind noch nicht aus dem Schneider.«

»Wie meinst du das?«, fragt Mai-Lin. Ich sollte mir abgewöhnen, sie so zu nennen. Auch in meinen Gedanken. Ihr Name ist Shixin. Ich sollte mir das merken.

»Nun, die HSS Grant war schneller als wir, richtig?«

Shixin und Milosk nicken.

»Ihre Trümmerstücke sind es immer noch. Nicht nur das, durch die Explosion des Schiffs wurden einige dieser Trümmer zusätzlich beschleunigt. Im Prinzip hat Sam die HSS Grant in eine gigantische Schrotladung verwandelt, die uns jetzt am Arsch klebt.«

»Kannst du ihr nicht einfach ausweichen?«, fragt Shixin.

»Was meinst du, was wir gerade machen?«, antwortet Beth. Sie hat Übung darin, nach außen ruhig zu bleiben, aber ich kann ihre, unsere, Anspannung deutlich spüren. »Wenn wir Glück haben, ist die Streuung relativ gering, und wir können den Trümmern ausweichen. Wenn wir Pech haben ...« Sie braucht nicht zu erklären, was ist, wenn wir Pech haben.

»Dazu kommt, dass einige der Trümmerstücke so klein sind, dass wir sie gar nicht erfassen können. Ich kann keinem Objekt ausweichen, das ich nicht sehen kann.« Sie schaut zu Milosk und Shixin hin. »Schließt jetzt besser eure Helme«, sagt sie und geht mit gutem Beispiel voran. »In etwa drei Minuten wissen wir, ob wir imstande sind, dem Trümmerfeld auszuweichen. Oder eben nicht.«

»In drei Minuten?«, fragt Milosk. »Wieso in drei Minuten?«

»Wir haben Gott sei Dank noch einen Vorsprung vor der HSS Grant gehabt«, erklärt Beth geduldig. »Es braucht Zeit, bis die Trümmer uns erreichen.«

Es zeigt sich aber gleich, dass auch Beth sich irren kann. Noch während sie spricht, hören wir einen lauten Schlag, der durch das ganze Schiff dröhnt, gefolgt von einer Sirene, die von Beth sofort wieder abgeschaltet wird, während sie angespannt die Konsole vor ihr mustert. »Wo ...?«

Zwei Segmente des Schiffs werden langsam rot, und sie atmet erleichtert auf. »Frachtraum A 2 und A 4«, teilt sie uns mir. »Nichts Wichtiges.«

Doch ihre Worte werden von einem harten Prasseln übertönt, wie von Hagel auf einem Blec