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Carlsen Klartext: Nachhaltigkeit

Was Jugendliche über ein nachhaltiges Leben wissen sollten und wie sie es umsetzen können - sorgfältig recherchiert, klar geschrieben und immer auf Augenhöhe | Marisa Becker

E-Book (EPUB)
2024 Carlsen Verlag Gmbh
272 Seiten; ab 13 Jahre
ISBN: 978-3-646-93853-1

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Kurztext / Annotation
Ein Buch, viele Antworten - komplexe Zusammenhänge locker aufbereitet Nachhaltigkeit, das Schlagwort der Stunde - dabei wird der Begriff im Alltag so inflationär gebraucht, dass die wenigsten wissen, was genau sich dahinter verbirgt. Woher stammt der Begriff eigentlich? Ist er eine Modeerscheinung, die mit einem gesteigerten Umweltbewusstsein einhergeht, oder steckt doch mehr dahinter? Und wie kann man nachhaltig leben - ohne Einschränkungen, Verbote oder schlechtes Gewissen? Dieses Buch blickt hinter die Kulissen, klärt auf und lädt ein zum Mitmachen! In der preisgekrönten Reihe Carlsen Klartext sind auch die Bände »Fake News«, »Extremismus«, »Klima- und Umweltschutz« und »Schule und dann? Berufsfindung« erhältlich. Carlsen Klartext - Aktuelles aus Gesellschaft und Politik, das uns alle angeht.

Marisa Becker war schon immer sehr wissbegierig - kein Wunder, dass sie am liebsten Sachbücher liest. Als freie Journalistin und Content Creator für Social Media wandelt sie das Gelesene stets in kreative Inhalte für ihre Leser:innen und Zuhörer:innen um. Ihr Fokus liegt dabei auf Themen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Ihre Inhalte teilt sie zum Beispiel bei Instagram als @mysustainableme, in ihrem Online-Magazin EKOLOGISKA MAG oder zum Hören im Podcast Fairquatscht.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Leben auf Pump:
Der Erdüberlastungstag

Was haben der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt und Klimafluchtbewegungen gemeinsam? Richtig, sie sind alle eine Folge unseres viel zu hohen Verbrauchs von Ressourcen - auch solcher, die uns eigentlich noch gar nicht zur Verfügung stehen. Besonders deutlich macht das der Earth Overshoot Day, der Erdüberlastungstag. Er markiert den Tag des Jahres, an dem wir rein rechnerisch alle Ressourcen, die der Planet uns innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellt, verbraucht haben. Ab diesem Tag ist die Menschheit quasi »in den Miesen« und lebt »auf Pump«: Das heißt, dass sie Ressourcen verbraucht, die es eigentlich gar nicht gibt, und zwar auf Kosten der Erde. 2022 war das nach rund acht Monaten der Fall.111 Die Folgen der Erdüberlastung spüren wir schon heute und werden sie in Zukunft auch noch deutlicher spüren.

Das Konzept des Earth Overshoot Days geht zurück auf Andrew Simms vom UK-Thinktank New Economics Foundation.112 Seit 2006 arbeitet die New Economics Foundation für die Berechnung des Earth Overshoot Days mit dem Global Footprint Network (GFN) zusammen.113 GFN ist eine Non-Profit-Organisation, die mit verschiedenen Akteuren kooperiert, um Ideen dazu zu entwickeln, wie man der gesamten Menschheit mit den verfügbaren Ressourcen ein gutes Leben ermöglichen kann.114 Das Netzwerk berät außerdem Regierungen und Unternehmen in Nachhaltigkeitsfragen und berechnet für diese individuell ihren ökologischen Fußabdruck. Inzwischen hat das Netzwerk für alle Jahre, in denen entsprechende Datensätze der Vereinten Nationen115 zur Verfügung standen, den globalen ökologischen Fußabdruck der Menschheit berechnet. Das umfasst alle Jahre ab 1961.116, 117

Der ökologische Fußabdruck ist das wichtigste Tool in der Arbeit des Global Footprint Networks. Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks wurde in den 1990er-Jahren von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelt, und zwar im Rahmen von Wackernagels Recherche für seine Doktorarbeit an der University of British Columbia.118 Heute ist der ökologische Fußabdruck eine der wichtigsten Methoden weltweit, um den Verbrauch und das Angebot an Ressourcen, die die Natur zur Verfügung stellt, miteinander zu vergleichen. Man kann sowohl den Fußabdruck von Unternehmen berechnen als auch den von Staaten oder auf der Mikro-Ebene sogar den Fußabdruck von einzelnen Individuen. Dazu wird jeweils eine Art ökologische Buchhaltung aufgemacht: Auf der einen Seite steht das, was die Natur binnen eines Jahres an Ressourcen produziert, und auf der anderen Seite das, was der Mensch im selben Jahr verbraucht.119 Auf Dauer sollten sich beide Seiten die Waage halten. Ansonsten kommt es - ähnlich wie bei einem Unternehmen, das ständig mehr Geld ausgibt, als es verdient - zu einem riesigen Schuldenberg.

Wie wird berechnet, was zu viel ist?

Damit wir in der Lage sein können, Buch zu führen und eine Bilanz zu ziehen, müssen wir wissen, welche Ressourcen uns überhaupt zur Verfügung stehen. Die Forscher*innen des Global Footprint Networks haben die Ansätze von Mathis Wackernagel und William Rees dafür seit den 90er-Jahren stetig weiterentwickelt. Ziel der Berechnungen ist es im ersten Schritt, die sogenannte Biokapazität der Erde zu bestimmen.

Die Biokapazität umfasst die Ressourcen, die der Planet innerhalb eines Jahres produzieren kann, sowie die Fähigkeit der Umwelt, vom Menschen erzeugte Abfallstoffe zu absorbieren.120 Berücksichtigt werden dabei die Kategori