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Die Macht in dirOverlay E-Book Reader

Die Macht in dir

Wie der Körper sich selbst heilt | Gerhard Zallinger

E-Book (EPUB)
2020 Ecowing
Auflage: 1. Auflage
184 Seiten
ISBN: 978-3-7110-5268-1

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Kurztext / Annotation
Selbstheilung: aus eigener Kraft zu mehr Vitalität Anspannung, Stress, Schmerz - jeder Körper speichert Erlebtes und erzählt so seine eigene Geschichte. Wie wäre es, wenn wir diese Geschichten lesen und neu schreiben könnten? Wenn wir Rückenschmerzen auflösen oder nach einer Sportverletzung die Heilung beschleunigen könnten? Unter den Trainingsmethoden zur Gesundheitsförderung ist das vegetative Training revolutionär. Es hilft, körperlichen Schmerz hinter uns zu lassen und aus eigener Kraft zu mehr Vitalität zu gelangen. Sportwissenschaftler Gerhard Zallinger hat eine umfassende Einführung in das Trainingskonzept geschrieben: - Wilhelm Reich, das vegetative Nervensystem und die sportwissenschaftlichen Grundlagen - Verkörperter Stress: die Botschaften des Körpers lesen lernen - Vegetativ trainieren: So funktioniert die Trainingsmethode - Heilendes Gegenüber: die Beziehung zwischen Trainer und Klient - Mit vielen Fallgeschichten, die zeigen, was vegetatives Training bewirken kann Vegetatives Training - eine revolutionäre Trainingsmethode Wie sehr dem menschlichen Körper das Potenzial zur Selbstheilung innewohnt, sieht Gerhard Zallinger, der Leichtathleten und Fußballer im Spitzensport betreut, in seiner täglichen Arbeit. Aktuelle Forschungen aus Medizin und Neurowissenschaft bestätigen das von ihm beobachtete Zusammenspiel von Nervensystem, Regeneration und Leistungssteigerung. Davon ermutigt, hat er das aus Norwegen stammende vegetative Training weiterentwickelt. Diese Methode bringt das, was im Körper durcheinandergeraten ist, sei es durch Traumata, sei es durch Verletzungen und Schmerz, wieder in seine innere Ordnung. Ein chronischer Kopfschmerz kann abgewendet, eine Heilungsphase günstig beeinflusst werden. Vegetatives Training kann das Tor zu Schmerzfreiheit und gesteigerter Vitalität öffnen - lernen Sie das revolutionäre Trainingskonzept kennen!

Gerhard Zallinger, geboren 1970 in Linz, ist promovierter Sportwissenschaftler. Als Coach betreut er u. a. Leichtathleten und Fußballer im Spitzensport. Sein Wissen gibt er als Universitätslektor weiter. Aktuell betreut er das österreichische Fußballnationalteam. Zallinger lebt und arbeitet in der Nähe von Linz.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

PROLOG

Es gibt sie, jene tipping points - Wendepunkte, Momente, die richtunggebend sind und in denen sich das Bauchgefühl entscheidend zuschaltet. Bauchgefühl, ein viel strapazierter Begriff, mit dem wohl die meisten Menschen spontan etwas anfangen können, aber sehr Unterschiedliches darunter verstehen. Wenn ich von Bauchgefühl spreche, meine ich Vertrauen: Vertrauen gleichermaßen in meinen Geist und in meinen Körper. Ich verstehe diese beiden als eine Einheit, die sich zu verschiedenen Fragen des Lebens abwechselnd stark bemerkbar machen. Wenn sich mein Bauchgefühl zuschaltet, ist es mein Körper, der mir mit seinen Signalen seine Meinung zu richtig oder falsch, zu ja oder nein, zu Rückzug oder Bleiben vermittelt.

Jeder, der sich mit seiner Biografie auseinandersetzt, kann Wegweiser identifizieren, vielleicht sogar mehrere, die plötzlich einen Weg sichtbar gemacht haben, der bisher verborgen geblieben war. Ein derartiges Erlebnis im beruflichen Sinne und weit darüber hinaus zeichnete sich bei mir vor mittlerweile mehr als acht Jahren im Frühling 2012 ab.

Es war ein typischer Aprilnachmittag, einmal regnete es, einmal schien die Sonne, die Temperaturen waren durchwachsen: Wenn die Sonne schien, wurde es schnell zu warm, sobald sich eine Wolke am Himmel besonders breitmachte, war es zu kalt. Pullover aus, Pullover wieder übers Hemd.

Ich war mit jemandem verabredet, mit dem ich nur einmal kurz telefoniert hatte:

Tags zuvor war mir im Büro des österreichischen Fußballverbandes ein handgeschriebener, etwas schwierig zu entziffernder Brief mit den Worten überreicht worden: »Eine Anfrage, die wir erhalten haben - wenn du willst, antworte, sonst wirf sie weg!« Alles konnte ich nicht lesen, aber ein paar Schlüsselwörter stachen mir ins Auge, und die reichten aus, um mich neugierig zu machen: Ich bin Inge - arbeite mit Premier-League-Spielern - kenne eine Methode, die das vegetative Nervensystem entlastet und die euch zu mehr Leistung verhelfen kann.

Aus fachlicher Sicht und etwas arrogant dachte ich, dass ich da wohl nicht viel versäumen könnte, würde ich den Brief einfach in den Aktenvernichter fallen lassen. Die Art der Anfrage war ungewöhnlich, und zudem ist der Begriff »Leistungssteigerung« einer, der uns im Sport Tätigen tendenziell auf Abstand hält und mehr unser Misstrauen denn unser Interesse weckt. Dennoch sagte mir meine Intuition, es wäre nicht richtig, würde ich das Schreiben einfach ignorieren. Das Interesse kam sehr deutlich wahrnehmbar aus meiner Körpermitte, aus meinem Bauch heraus, und es war stärker als die klar strukturierten Pro- und Kontraüberlegungen mit einem sehr eindeutigen Überhang an Kontras.

Also wählte ich die Nummer, die im Brief angegeben war. Inge stellte sich mit tiefer Stimme vor, was mich kurz beschäftigte: Inge, ein Mann ...? Er stamme aus Norwegen, erzählte er mir: Ah, Inge, ein Wikinger ...

Fast noch neugieriger machte mich der nunmehrige Anblick jenes Briefverfassers hier am Parkplatz vor dem Schnellimbiss: Er war bei einem Autounfall schwer verletzt und versehrt worden, und er konnte vermutlich kein Trainer oder Therapeut im klassischen Verständnis sein, denn sein linker Arm war knapp unter der Schulter abgetrennt worden.

Selbstbewusst und euphorisch erzählte er mir von seiner Methode, einer »Revolution im Umgang mit dem menschlichen Organismus« und dessen innewohnenden Fähigkeiten. Ich versuchte diesem schwer greifbaren und einzuordnenden Thema zuerst mit meiner Vita entgegenzuhalten, immerhin hatte ich viele universitäre Jahre in Forschung und Lehre verbracht, war und bin Sportwissenschaftler des österreichischen Fußballnationalteams.

Wissenschaft gegen neuen Weg, der ein Weltbild stürzen möchte. Doch zunehmend verlagerte sich meine Rolle vom Konterpart in die