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Throne of the Fallen - VerführtOverlay E-Book Reader

Throne of the Fallen - Verführt

Kerri Maniscalco

E-Book (EPUB)
2024 Piper Verlag
Auflage: 1. Auflage
736 Seiten
ISBN: 978-3-492-60750-6

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Kurztext / Annotation
Der Fürst des Neids hat viele Namen: Frevler, Schurke, Sünder. Er stört sich nicht daran, denn er weiß selbst, dass er kein Heiliger ist. Als er eine kryptische Nachricht erhält, die den Beginn eines tödlichen Spiels ankündigt, weiß er, dass er noch viel schlimmere Namen zugeschrieben bekommen wird, bevor es endet. Das Problem mit Schurken und Halunken ist, dass sie kein Fünkchen Ehre im Leib haben - eine Tatsache, die Miss Camilla Antonius auf die schmerzhafte Art erfährt, denn sie wird von einem mächtigen Lord erpresst. Da trifft sie auf den mysteriösen Lord Ashford Synton, genannt »Syn«, der ihr einen Deal anbietet - denn nur sie, mit ihrem einzigartigen künstlerischen Talent, kann ihm helfen, ein illustres Kunstobjekt zu finden. Um ihrer Vergangenheit zu entgehen, willigt Camilla ein. Gemeinsam müssen Envy und Camilla sich auf eine gefährliche Reise begeben, die von schillernden Dämonenhöfen bis hin zum sinnlichen Reich der Vampire führt, und dabei versuchen, der gefährlichsten Falle von allen auszuweichen: der Liebe. Ein prickelndes Spin Off aus der Welt von »Kingdom of the Wicked«. Der Einzelband rund um den Fürsten Envy kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden.

Kerri Maniscalco ist in einem Beinahe-Spukhaus in der Nähe von New York City aufgewachsen, wo auch ihre Faszination für Gruselschauplätze ihren Ursprung nahm. In ihrer Freizeit liest sie alles, was sie in die Finger bekommen kann, kocht mit ihrer Familie und Freunden und trinkt viel zu viel Tee, während sie die subtileren Angelegenheiten des Lebens mit ihren Katzen diskutiert. Sie ist Autorin der »Kingdom of the Wicked«- und »Stalking Jack the Ripper«-Reihen und ihre Bücher stehen regelmäßig ganz vorn auf der New-York-Times- und der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog
Haus Neid
Vor mehreren Jahrzehnten

»Gottverdammter Fae.«

Der Fürst des Neids starrte auf die smaragdgrüne Feder hinab, die gerade aus dem aufgefalteten Pergament in seiner Hand gefallen war. Sein Herz hämmerte vor Wut über die Stichelei. Auf einmal fühlte er ein Brennen zwischen den Schulterblättern, und das Verlangen danach, seine Schwingen zu rufen, war fast schon schmerzhaft.

Dieser Mistkerl wusste jedenfalls genau, wo er Envy am härtesten treffen konnte.

Die auf die Feder eingebrannten Wörter glühten einladend.

 

Sei bereit.

- L.

 

 

Envy atmete einmal tief durch, um sich zu beruhigen, dann sah er auf und suchte in dem vergoldeten Spiegel auf der anderen Seite des Raums nach seinem Abbild. Er betrachtete sich selbst mit dem geschulten Auge eines Kunstkenners. Jemand, der auch die hohe Kunst der Täuschung zu schätzen wusste.

Äußerlich wirkte er ruhig, sogar gelangweilt. Ein Porträt königlichen Müßiggangs. Sein fast schwarzes Haar war perfekt frisiert, die kühlen, arroganten Gesichtszüge zu jenem nervenaufreibenden angedeuteten Lächeln geordnet, das es ihm so leicht machte, andere in sein Bett zu locken.

Eine weitere hübsche Täuschung.

Innerlich tobte er, und sein Zorn loderte so hell, dass sein Bruder Wrath, der König der Dämonen, den Aufruhr auch von seinem eigenen Kreis aus noch spüren und schließlich hier auftauchen würde, um herumzuschnüffeln.

Im Laufe der Jahre war Envy zu einem geübten Schauspieler geworden. Eine Notwendigkeit, um seinen Hof zu retten.

Er wusste, was andere sahen, wenn sie ihn betrachteten. Die Maske eines schönen Nach-mir-die-Sintflut-Prinzen, der Spiele und Rätsel mochte. Dabei waren seine sorgfältig gepflegte Erscheinung und seine Grübchen, die er selten aufblitzen ließ, nur zwei weitere Waffen in seinem Arsenal. Eine clevere Methode, um den gefährlichen Dämon hinter dieser feingemeißelten Fassade zu verstecken. Den skrupellosen Prinzen, der längst jedes Moralempfinden verloren hatte, wenn es darum ging, seine Ziele zu erreichen.

Envy hob die Feder auf und strich fast ehrfürchtig über den smaragdgrün schimmernden Rand, bis sich dieses Gefühl in etwas Dunkleres verwandelte.

Die Feder war eine Erinnerung an jene Zeiten, in denen seine eigenen Kanten noch nicht so hart und rau gewesen waren, und die Nachricht kündigte ihm an, dass ein neues Spiel begann.

Sei bereit. Eine Herausforderung, ein Spiel, das Envy zu gewinnen gedachte. Seit über einem halben Jahrhundert wartete er nun schon darauf, während er dabei zusehen musste, wie sein Hof mit jedem Jahr dem Untergang näher kam. Weil er Schwäche gezeigt, weil er diesen einen Fehler begangen hatte, waren sie alle verdammt.

Dies war ein Geheimnis, das er nicht mehr lange vor seinen Brüdern würde verbergen können, besonders wenn es weiterging wie bisher.

Die Anzeichen waren bereits deutlich wahrzunehmen, wenn man genau hinsah. Sie zeigten sich daran, wie benommen seine Höflinge erschienen. Sie zeigten sich an dieser halben Sekunde des Zögerns, die in jeder Konversation gegenwärtig war. Als könnten sich die Beteiligten einen Moment lang nicht daran erinnern, wo sie waren oder mit wem sie gerade sprachen.

Bis jetzt dauerte diese Verzögerung kaum einen Herzschlag lang, doch es würde schlimmer werden. Mit der Zeit.

Und Envy wusste, dass dieser verdammte Fae das Spiel in die Länge ziehen und so lange wie möglich abwarten würde, nur um ihn weiter zu schwächen. Envy bezog seine Kraft wie alle seine Brüder daraus, dass er seine Sünde in anderen provozierte. Ein Hof in tödlicher Gefahr machte jedoch niemanden neidisch.

Sein Fall würde die gesamte Unterwelt ins Chaos stürzen und eine Lücke aufklaffen lassen, durch die andere - wie etwa sein verschlagener Spielleiter