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Melodie der AscheOverlay E-Book Reader

Melodie der Asche

Roman | Dramatischer Fantasy-Pageturner über die schicksalhafte Liebe zweier Männer | Elya Adair

E-Book (EPUB)
2024 Verlagsgruppe Droemer Knaur
Auflage: 1. Auflage
560 Seiten
ISBN: 978-3-426-46748-0

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€ 12,99

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Kurztext / Annotation
Das Vergessen war seine Gnade. Die Wahrheit ist sein Untergang. Ein Magier ohne Zukunft versucht, sein Schicksal abzuwenden. Ein Fischer ohne Vergangenheit verliebt sich in einen Feldherrn, der eine Lüge lebt. In einem kriegszerrissenen Land stürzen sie sich in den Kampf um Freiheit und decken eine Wahrheit auf, die so schwer wiegt, dass sie besser nie ans Licht gekommen wäre. Drei untrennbar verbundene Schicksale entscheiden über die Zukunft eines kriegszerrissenen Reiches. Inmitten des Konfliktes zwischen der Rebellion und dem grausamen Regime des Sha ist Caliyan der stärkste Magier seiner Zeit, doch man hat ihm alles genommen. Im Versuch seiner dunklen Bestimmung zu entfliehen, verliert er sich in Rache. Vaelen ist ein einfacher Fischer, der seine Vergangenheit nicht kennt. Das Einzige, das ihn ständig begleitet, ist eine unbestimmte Sehnsucht, getrieben von einer geheimnisvollen Melodie in seinem Inneren, die noch lauter erklingt, als er Laudan kennenlernt. Aber Laudan ist nicht nur ein Spion der Rebellen, sondern auch der Feldherr des Sha - und damit nicht der, für den Vaelen ihn hält. Laudan ist sofort fasziniert von dem jungen Fischer, seinem starken Willen, der Freiheit und der Anmut, die er ausstrahlt. Doch welche Chance hat eine so zarte Liebe, wenn um sie herum ein Kampf tobt? Wenn Laudan ihm nicht sagen kann, dass er nicht der ist, für den Vaelen ihn hält? Und Vaelen die Macht besitzt, den Frieden zu bringen oder alles zu zerstören, woran Laudan glaubt? Du bist noch nicht fertig, flüsterte ihm die Dunkelheit zu. Rache, Magie, Macht: Ein queerer Fantasy-Roman über die Gnade und den Fluch des Vergessens und den Kampf um Freiheit. In ihrem Debüt über das tragische Schicksal von Vaelen und Laudan erschafft Elya Adair eine magische Welt voller Verzweiflung und Liebe, Zärtlichkeit und Gewalt: Eine tiefgründige Liebesgeschichte, bei der man liebt, hasst und leidet! »Ein Buch wie eine Symphonie - zärtlich, traurig und getragen von einer bombastischen Melodie, deren Töne noch lange nachklingen.« - Mira Valentin »Emotional, tragisch und wortgewaltig - mit Melodie der Asche hat Elya Adair ein beeindruckendes Debüt geschrieben, dessen intelligent verwobene Handlungsstränge, tiefgründige Figuren und einzigartige Fantasywelt Lesende von Beginn an in ihren magischen Bann ziehen. Eine unvergessliche Liebesgeschichte, die immer wieder den Atem raubt. Ganz klare Leseempfehlung!« - Lina Frisch »Melodie der Asche erschafft Bilder voller Magie und Liebe. Auch nach dem Zuklappen des Buches hallt die Welt von Elya Adair noch lange nach.« - Andreas Suchanek und Christian Handel

Elya Adair schreibt, was sie nicht loslässt, und liebt nichts mehr als Ideen, die zu laut werden, um sie zu ignorieren. In ihrem Schreiben verbindet sie Magie mit Menschlichkeit, erschafft tiefgründige Schicksale und entsendet ihre Figuren auf eine emotionale Reise, auf die sie die Lesenden gerne mitnimmt. Parallel zu ihrem Schreiben erweckt Elya die Welt ihrer Charaktere in ihren eigenen Illustrationen zum Leben und taucht so noch tiefer in ihre Geschichten ein.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog

Die Umkehr des Schicksals

In dieser Nacht sterbe ich.« Caliyan trat an den Abgrund. In der Tiefe peitschte die nächtliche See gegen die Steilküste und untermalte die Magie, die in seinen Adern ihr dunkles Lied sang.

»Du bist fest entschlossen.« Sein Gegenüber musterte ihn aus schwarzen Augen. »Bist du sicher, dass er hier ist?«

Caliyan lauschte der Melodie, die nach ihm rief. Verfluchte die Wunde, die niemals heilte. »Er ist mit dem Rest der Rebellenflotte auf offener See.«

Dichter Nebel versagte ihnen den Blick auf die stolzen Fregatten, an deren Spitze der Admiral der Rebellion Kurs auf das Herz des heressianischen Reiches setzte.

»Vaelen wird sich an dich erinnern. Wenn du das Ritual aufhebst, gibt es keinen Weg zurück.«

»Nenn ihn nicht so. Der Admiral ist nicht Vaelen.« Eine Brise flaute auf, der Duft der See einst so vertraut und nun so fremd wie der Mann, den er suchte. »Vaelen ist tot. Es endet heute. Ich werde nicht versagen.«

Arahyr trat näher. »Daran zweifle ich nicht, mein Freund.«

Freund? Die Jahre hatten ihn vergessen lassen, was dieses Wort überhaupt bedeutete. »Ich danke dir«, sagte er. »Deine Hilfe war nicht selbstverständlich.«

»Sie war das Mindeste, nachdem ich euch vor all der Zeit im Stich gelassen habe.«

Er winkte ab, wollte nicht an den Augenblick zurückdenken, der sein Schicksal für immer verändert hatte. Nicht heute. Nie wieder. Oh, Vaelen, vergib mir.

Der Wind drehte. Etwas Beißendes mischte sich darunter. Rauch. Arahyr setzte zu sprechen an, schien dasselbe zu denken, doch die Worte erreichten Caliyan nicht. Ein Hinterhalt?

Ohne zurückzublicken, beschwor er seinen Schutzschild und sprang in die Tiefe. Er raste an den glänzend schwarzen Klippen vorbei, bis er inmitten des Gerölls landete. Kaum rannte er zwischen den Felsen zum Ufer, zerriss eine Explosion die Nacht. Am Horizont schoss eine Flammensäule in den Himmel, ihr weißes Licht jenes Leuchtfeuer, das auch in ihm loderte. Caliyan schloss die Augen, ertrank in dem Ruf einer Verbindung, die er seit dem Ritual stets verdammt hatte, und schwang sich über die Bordwand eines der kleinen Segelboote, die in den Wellen schaukelten. Seine Magie füllte die Segel, trieb ihn hinaus auf die offene See, mehr als ein lautloses Flüstern brauchte er dafür nicht.

Bald fluchte er über sich selbst. Über das Schwarzpulver, das die Luft erfüllte und in seinen Lungen brannte. Rauch hüllte ihn in einen dichten Schleier, in dem Rußpartikel tanzten wie grauer Schnee. Verklärte Lichter flimmerten in einer unwirklichen Stille. Er hielt darauf zu, sein Brustkorb so eng, dass ihm der Atem stockte, als sie sich in sterbende Flammen verwandelten, die an den Schiffsskeletten emporzüngelten.

Krähenschwärme stoben ihm entgegen und ließen die Rebellen zurück, die zwischen den Wrackteilen trieben. Er sah nicht hin, ertrug den Anblick nicht, denn mit einem Mal schienen all die Toten sein Gesicht zu tragen.

Vaelens.

Caliyan erstarrte. So lange hatte er die Augen vor dem Krieg zwischen der Heressia und der Rebellion verschlossen. Rächte sich nun sein Zögern, sein jahrelanges Warten?

Der Gedanke allein ließ ihn sein Boot antreiben, bis sich die Schemen der verbliebenen Rebellenflotte aus der Finsternis erhoben. Ihre kompakte Bauweise trug die unverkennbare Handschrift der Schiffsbaumeister von Ethelis. Trotz ihrer Verluste formierten sie sich. Ihre erste Salve dröhnte in seinen Ohren, und Flammen gaben drei prunkvolle Galeonen preis, die am Horizont inmitten einer übermächtigen Streitmacht auseinanderbrachen. Weil Freiheit das höchste Gut ist, echote Vaelens Stimme in ihm und hinterließ einen bittersüßen Schmerz.

Die Antwort der Heressia kam tausendfach. Brennende Geschosse wirbelten durch die Nacht und rissen durch die Rümpfe stolzer Fregatten.