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Dead Man's Hand - Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald GrimsbyOverlay E-Book Reader

Dead Man's Hand - Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald Grimsby

Roman | James J. Butcher

E-Book (EPUB)
2024 Heyne
480 Seiten
ISBN: 978-3-641-30517-8

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Kurztext / Annotation
Grimshaw Griswald Grimsby, ein Hexer ohne Abschlussprüfung, ist das, was man in Boston einen Loser nennt. Umso erstaunter ist er, als er erfährt, dass seine Mentorin, die mächtigste Hexe Bostons, brutal ermordet wurde - und er, Grimsby, ist der Hauptverdächtige! Als auch noch ein tödliches Monster auftaucht und Jagd auf ihn macht, bleibt Grimbsy nur noch eines: fliehen und seine Unschuld beweisen. Aber das ist leichter gesagt als getan ...

James Butcher verbringt den größten Teil seiner Zeit an Orten, die gar nicht existieren - weil er sie sich ausgedacht hat. Er ist der Sohn des New-York-Times-Bestsellerautors Jim Butcher. James Butcher lebt in Denver und arbeitet gerade an seinem nächsten Roman.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog

Leslie Mayflower blickte aus seinem verdunkelten Wohnzimmer grimmig zwischen den verstaubten Streben der Jalousie hindurch und beobachtete die Straße. Dabei musste er seine verquollenen Augen zusammenkneifen, die Morgensonne verursachte einen wummernden Schmerz in seinem Hinterkopf.

Er war nicht sicher, was er mehr verfluchte: die Sonne oder die leere Flasche Whiskey in seiner Hand. Oder vielleicht die andere leere Flasche auf der Couch hinter ihm. Oder vielleicht die kaputte Flasche, die er vorige Nacht gegen den Kühlschrank geschleudert hatte.

Am leichtesten war es wohl, einfach sich selbst zu verfluchen.

Das Telefon klingelte, der Apparat schepperte dabei aufdringlich. Fast hätte er das Geräusch nicht erkannt. Die Kopfschmerzen wurden noch schlimmer - aber wenigstens wusste er jetzt, was er verfluchen sollte.

Er tastete nach dem Hörer, ohne dabei seine Augen vom Fenster abzuwenden. Die Station fiel dabei auf den Boden, er machte sich nicht die Mühe, sie aufzuheben, und hielt den Plastikhörer an sein Ohr.

»Ja.« Seine Stimme war ein Krächzen. Er konnte sich nicht erinnern, vor wie vielen Tagen er das letzte Mal gesprochen hatte.

»Damien Grieves hier. Ich möchte bitte mit Les Mayflower sprechen.« Die Stimme war ruhig und bestimmt. Und vertraut.

»Bastard«, knurrte Mayflower.

»Ah, du bist's«, antwortete Grieves.

»Kein Interesse.«

»Les, hör einfach zu ...«

Mayflower hörte nicht zu. Er ließ den Hörer fallen und stampfte so lange mit dem Fuß auf der Station herum, bis die blecherne Stimme am anderen Ende verstummte. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf das, was wirklich zählte.

Auf der anderen Straßenseite war Sarah dabei, ihre Rosen zurückzuschneiden. Die Kinder waren tagsüber in der Schule und sie hatte donnerstags frei. Normalerweise verbrachte sie ihre freien Tage in ihrem Garten und genoss es, die verwaiste Straße für sich allein zu haben, bis die anderen Nachbarn am Nachmittag zurückkehrten. Manchmal beobachtete er sie dabei, wie sie diese stillen Morgen verlebte, so friedlich, und fand darin selbst so etwas wie Frieden.

Die Tasche auf der Vorderseite seines Flanellbademantels fing an zu vibrieren, er zuckte kurz zusammen und machte sich instinktiv breiter, als müsste er gleich kämpfen. Dann zog er knurrend sein aufgebrachtes Mobiltelefon aus seiner Tasche und starrte auf den kleinen Bildschirm auf der Vorderseite. Dort stand nur: Unbekannt.

»Unbekannt am Arsch«, sagte er. Er schnaubte verächtlich und ließ das Telefon aufschnappen. »Fahr zur Hölle.« Er nuckelte ein letztes Mal an seiner Whiskeyflasche, wurde für seine Mühe aber nur mit ein paar Tropfen belohnt. Dann stellte er die Flasche neben die anderen, die auf seinem Couchtisch aufgereiht waren, und öffnete die Haustür. Er ging hinaus und schreckte dabei den Staub auf, der es sich über zahllose Tage hinweg in seinem Hauseingang bequem gemacht hatte und jetzt durch den grellen Lichtstrahl wirbelte, der sich von draußen ins Haus ergoss.

»Mayflower, bitte«, sagte Grieves, seine Stimme klang über das altertümliche Mobiltelefon noch kleiner und verrauschter als im Festnetz. »Es ist wichtig.«

Die Sonne schien mächtig sauer zu sein, dass Mayflower sein Versteck verlassen hatte: Sie intensivierte ihre Bemühungen, ihm den Kopf der Länge nach zu spalten. Mayflower richtete seine schlechte Laune auf Grieves. »Ich bin beschäftigt«, log er.

»Das kann warten.«

»Das kannst du nicht wissen.«

»Was auch immer es ist: Es kann warten. Ich habe was Wichtigeres.«

»Kümmer dich selbst drum. Ich bin im Ruhestand.« Er tat so, als inspizierte er die Stabilität seines Gartenzauns. Dabei kam er zum Ergebnis, dass der Holzzaun, an dem schon die Farbe abblätterte, in der Tat genauso klapprig war, wie es die Arschgeigen aus der Nachbarschaftsversammlung in ihren stän