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Wellness für das GehirnOverlay E-Book Reader

Wellness für das Gehirn

Wie wir unserem Gehirn Gutes tun, unser psychisches Wohlbefinden steigern und unsere kognitiven Fähigkeiten stärken | Manuela Macedonia

E-Book (EPUB)
2024 Edition A
208 Seiten
ISBN: 978-3-99001-717-3

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Kurztext / Annotation
Spa-Angebote für unseren Körper gibt es viele. Aber wie geht Wellness für das Gehirn? Dr. Manuela Macedonia zeigt verständlich und unterhaltsam den Zusammenhang zwischen gesunder Psyche und kognitiven Fähigkeiten. So bleiben wir auch in stressigen Zeiten psychisch stabil und behalten einen klaren Kopf.

Dr. Manuela Macedonia ist Neurowissenschaftlerin und forschte nach ihrem Doktoratsstudium in Kognitionspsychologie und Angewandter Linguistik unter anderem am renommierten Max-Planck-Institut in Leipzig. Als Vertreterin des Embodiment geht sie von einem starken Zusammenhang zwischen Körper und Geist aus. Sie ist Autorin mehrerer u?beraus erfolgreicher Sachbu?cher.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

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Der böse Stress

Der englische distress ist als psycho-sozialer Stress zu verstehen. Er wird aufgrund einer konflikthaften Situation ausgelöst. In der Urzeit war es das Mammut, heute ist es meistens aber ein Mensch. In der Regel lösen wir den "Konflikt" mit einem schemenhaften evolutionären Verhalten, das von der HPA-Achse gesteuert wird, mit Flucht oder Angri_. Nach der Stressepisode, wenn die Gefahr gebannt ist, fällt der Cortisolspiegel auf das normale Niveau zurück.

Allerdings setzt sich die Stressreaktion auch ohne unmittelbare Lebensgefahr, die von der Situation ausgeht, in Gang. Die hitzige Diskussion mit unseren Freunden, die spitze Bemerkung eines Bürokollegen, der kritische Blick unseres Partners, wenn wir gerade unser Bestes geben ... All das, was uns "gegen den Strich" geht, wirkt sich als psycho-sozialer Stress aus. Er belastet uns. Man spricht in diesem Zusammenhang von allostatischer Last. Manche Autoren fügen noch eine Kategorie hinzu, die allostatische Überlast, die durch chronischen Stress ausgelöst wird.

Das Gehirn ist ein Egoist!

Bisweilen haben wir in puncto Stress nur an das O_ensichtliche gedacht: an Konflikte. Aber auch Umstände, die in unserem Hinterkopf schlummern und noch keine unmittelbare Auswirkung auf uns haben, können uns überlasten. Solche, die ein Problem werden können, aber derzeit noch kein Problem sind. Es sind sozusagen die Vorstufen zu unseren Sorgen.

In einem interessanten Artikel befasst sich ein sehr prominentes Forscherteam um Achim Peters mit dem Einfluss von Unsicherheit beziehungsweise Ungewissheit auf die allostatische Last1. Also inwiefern uns tangiert, wenn unser Chef das Unternehmen verlässt, die Gletscher in den Alpen schmelzen, ein neues Strafgesetz erlassen wird oder die EU Wirtschaftssanktionen verhängt. Solche Umstände können unsere bisher abgesicherte Situation verändern, von ihnen hängt unsere Zukunft ab. Wir wissen nicht, wie sie wird.

Die Wissenschaftler vertreten die These, dass das Gehirn ein Egoist sei. Sie schreiben wörtlich vom "selfish brain"2. Diesen Begri_ hat Achim Peters, Professor an der Universität Lübeck, selbst geprägt. Ein eigener Lehrstuhl wurde für ihn eingerichtet, damit er und sein Team an den Mechanismen des egoistischen Gehirns forschen.

"Warum ein Egoist?", werden Sie sich fragen. Nach Peters hält unser Denkorgan seine Energieversorgung ständig im Fokus, auf hierarchische Weise, ganz nach dem Motto: "Zuerst komme ich!" Wir dürfen nicht vergessen, dass das Gehirn zwischen 400 und 500 Kalorien täglich für sich allein beansprucht. Das ist viel, bezogen auf sein Gewicht von nur eineinhalb Kilo bei einem erwachsenen Menschen. Unaufhörlich arbeitet unser Denkorgan, nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht. Dabei laufen die meisten Prozesse im Hintergrund ab, ohne dass sie uns bewusst sind.

Verändert sich die sichere Situation in unserer Umgebung, in der das Gehirn seine Energiezufuhr bekommt, könnten sich mögliche Krisenzeiten ankündigen, in denen weniger Energie zur Verfügung steht. Das weiß das Gehirn. Woher denn? Weil es permanent und von uns unaufgefordert die Welt erfasst, bewertet und intern darstellt, mit dem Zweck, Vorhersagen zu machen, um uns bestmögliche Entscheidungen tre_en zu lassen, die ein gutes und langes Leben sichern. Bildhaft gesagt, hat das Gehirn als Kommandozentrale ein Eigenleben: Es erfasst und erschließt sehr viel von selbst für sich selbst. Das Prinzip, nach dem diese unaufhörliche Arbeit stattfindet, ist die Wahrscheinlichkeit. Zuerst beobachtet und analysiert das Gehirn all das, was uns unterkommt, jede Sekunde unseres Lebens.

Hier ein Beispiel: In meinem Garten wachsen Himbeeren. Die ersten Jahre, nachdem ic