Buchhandlung Schachtner

Suche

Rosefield Academy of Arts - The Secrets We KeepOverlay E-Book Reader

Rosefield Academy of Arts - The Secrets We Keep

Roman | Ana Woods

E-Book (EPUB)
2024 Piper Verlag
Auflage: 1. Auflage
384 Seiten
ISBN: 978-3-492-60651-6

Rezension verfassen

€ 9,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
  • Als Taschenbuch erhältlich
Kurztext / Annotation
Eine Eliteuniversität an der Geheimnisse, Intrigen und Rivalitäten auf dem Lehrplan stehen ... Um den mysteriösen Tod ihrer Schwester aufzuklären, bewirbt sich auch Hazel an der Eliteuniversität Rosefield Academy of Arts. Doch als sie dort ankommt, erschweren Intrigen und Rivalitäten unter den Studierenden ihre Suche nach der Wahrheit. Nur zu dem charmanten Tristan spürt sie sofort eine tiefe Verbundenheit, die über ihre Liebe zur Musik hinausgeht. Gemeinsam folgen Hazel und Tristan neuen Hinweisen. Doch als Hazel ein gefährliches Geheimnis lüftet, weiß sie plötzlich nicht mehr, ob sie Tristan trauen kann. Gelingt es ihr, die Wahrheit ans Licht bringen, bevor es zu spät ist? Ana Woods entführt uns an eine Eliteuni im verregneten England und erzählt eine spannende Liebesgeschichte rund um zwei Menschen, die nicht nur die Liebe zur Musik vereint ...

Ana Woods hat bereits in jungen Jahren ihr Talent für das Schreiben entdeckt und mit ihren fantasievollen Kurzgeschichten ihre Klassenkameraden verzaubert. Sie lässt ihre Geschichten gerne in den USA spielen, da sie selbst amerikanische Wurzeln hat. Was beim Schreiben nie fehlen darf: eine große Tasse Kaffee und die leisen Klänge ihrer Lieblings-Disneylieder. Gemeinsam mit ihrem Freund lebt sie am grünen Stadtrand von Berlin, wo sie von Inspiration für ihre Geschichten umgeben ist.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1
Hazel

Meine Kleidung hing an mir wie ein nasser Sack. Nur mit größter Mühe konnte ich meinen Koffer über den matschigen Untergrund hinter mir herziehen. Wieso musste es auch gerade heute wie aus Eimern schütten? Verflucht sei dieses wechselhafte britische Wetter!

Durch den Regen hatten Schlamm und Geröll die Straße versperrt, die zur Universität führte. Daher hatte der Bus mich nicht den kompletten Weg bringen können. Stattdessen wurde ich an der Kreuzung der verlassenen Hauptstraße rausgeworfen, die eher einem Schotterweg glich, und musste mich die restlichen Meter selbst vorankämpfen. Zu allem Übel lag das Gebäude der Universität auch noch auf einem Hügel, der vom Regen natürlich ebenfalls völlig aufgeweicht war. Wie hätte es auch sonst sein sollen.

Mit der freien Hand hielt ich mir den dunkelbraunen Trenchcoat zu. Mehr aus Reflex, denn der Regen drang nichtsdestotrotz durch jede Ritze. Dabei hatte ich mich extra schick gemacht. Die braunen Haare hatte ich in einen ordentlichen Dutt gebunden und mit goldenen Haarnadeln fixiert und meinen Pony ausnahmsweise sogar geglättet. Nun stand er mir wild zu Berge. Anstatt meiner üblichen weiten Highwaist-Shorts hatte ich mich in ein kariertes Kleid in den Universitätsfarben - beige und bordeauxrot - gezwängt und das Outfit mit einer Wollstrumpfhose und schwarzen Lackschuhen kombiniert.

Dass ich nun wie ein begossener Pudel vor den Rektor treten musste, war leider nicht zu ändern. Trotzdem hoffte ich, dass er mich nicht naserümpfend gleich wieder fortschicken würde. Schließlich war die Rosefield Academy of Arts eine Eliteuniversität, die pro Jahrgang und Studienfach nur eine Handvoll neuer Studenten aufnahm.

Lange Zeit war es mein Traum gewesen, an einem solchen Ort klassische Musik mit Schwerpunkt Klavier zu studieren. Nachdem ich im vergangenen Jahr durch die Aufnahmeprüfung gerasselt war, hatte ich mir für dieses keine Chancen mehr ausgerechnet. Als vor wenigen Wochen dann die Zusage für einen Platz mit Teilstipendium ins Haus geflattert war, hatte ich mein Glück kaum fassen können. Auch jetzt konnte ich es noch nicht so recht glauben. Das würde sich vermutlich erst ändern, sobald der Unterricht am Montag begann.

Weiterhin angestrengt, hievte ich mein Gepäck die letzten Meter die Straße hoch. Ich wich zahlreichen Steinen aus und versuchte, auf dem glitschigen Untergrund nicht wegzurutschen.

Wegen des Starkregens hatte ich das Gebäude von unten kaum erkannt, aber nun, da ich direkt davorstand, war ich ehrfürchtig und aufgeregt zugleich.

Ich schirmte mit der einen Hand mein Gesicht vor dem Regen ab und legte den Kopf in den Nacken. Schon das große Eingangstor, das aufgrund der rechts und links verlaufenden Pilaster dem Barockstil ähnelte, war unglaublich imposant. Der kühle beige Stein war mit unzähligen künstlerischen Verzierungen versehen. Und hoch oben über dem Rundbogen prangte das schildförmige von Rosenranken umrahmte Wappen. Während im Schriftband der Name der Universität zu lesen war, erkannte ich innerhalb des Wappens ineinander verschlungene Ballettschuhe, eine Theatermaske, eine Schere mit Nadel und Faden, Hammer mit Meißel und Musiknoten.

Instinktiv hoben sich meine Mundwinkel. Für einen Moment verdrängte ich sogar die Tatsache, dass ich noch immer mitten im Regen stand. Ich war hier. Hier in Lincolnshire, und stand vor den Toren einer der weltweit renommiertesten Akademien der Künste.

Als der Himmel von grellen Blitzen durchzuckt wurde, die diesen in gleißendes Licht tauchten, atmete ich ein letztes Mal tief durch. Ich passierte das Tor und trat in den weitläufigen Vorgarten, hinter dem sich das u-förmig angelegte Hauptgebäude erstreckte. Die Turmspitzen ragten majestätisch vor der dichten Wolkendecke auf. Der von den Giebeln prasselnde Regen, der hin und wieder von einem dumpfen Donnerschlag durchbrochen wurde, erzeugte einen Klang wie ein Or