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Ich verspreche dir: Ich werde nicht sterbenOverlay E-Book Reader

Ich verspreche dir: Ich werde nicht sterben

Wie eine Diagnose das Leben einer Familie schlagartig änderte von Denise und Hendrik Verst | Denise Verst; Hendrik Verst; mathellaslife; fitdad_hendrik

E-Book (EPUB)
2023 Community Editions
Auflage: 1. Auflage
218 Seiten
ISBN: 978-3-96096-314-1

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Kurztext / Annotation

Diagnose: Autoimmune Hepatitis. Und das mit Anfang 30. Für Hendrik und Denise Verst bricht 2015 die Welt zusammen. 5 Jahre später braucht Hendrik dringend eine neue Leber. Die 7-köpfige Familie steht vor großer Ungewissheit: Wird Papa rechtzeitig ein passendes Spenderorgan bekommen?

Jetzt, 2 Jahre nach der Transplantation, arbeiten Denise aka Mathellaslife und Hendrik aka fitdad_hendrik die Zeit des Bangens und Hoffens in einem gemeinsamen Buch auf - bewegend, ehrlich und aufschlussreich.





Der ganz normale Wahnsinn in einer 7-köpfigen Familie: Vom Elternsein über den Hausbau bis hin zuLifestyle-Themen - all das zeigen Denise Verst aka Mathellaslife und ihr Mann Hendrik aka fitdad_hendrikihren mehr als 600.000 Follower*innen. Doch nicht nur das: Seitdem der junge Vater 2015 schwer erkrankte,nutzen die beiden ihre Reichweite auch, um über das wichtige Thema der Organspende aufzuklären.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Oktober 2020

DENISE

Mein Blick fiel auf die Uhr. Kurz nach halb acht, in der Küche herrschte das allmorgendliche Chaos. Josie und Ella schaufelten Schokomüsli in sich hinein, Matheo hatte wie üblich auf einer exakt abgemessenen Mischung aus vier verschiedenen Cerealien bestanden. Ich machte mich auf die Suche nach den verschollenen Brotdosen, entsorgte die gammligen Reste vom Vortag und spülte die Dosen. Dann befüllte ich sie mit Broten und Obst. Und schon nahm das ewige Drama seinen Lauf. Egal, was ich hineinpackte, irgendein Kind hatte immer etwas daran auszusetzen. Für Diskussionen hatte ich an diesem Morgen jedoch keine Zeit, denn mir fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass Josie ja Sport hatte. Also schnell den Turnbeutel gepackt, Carlie in die Babytrage geschnallt, und los ging es, um die Zwillinge in der Kita abzuliefern, während Josie sich auf den Weg zur Grundschule machte.

Kaum war ich wieder zu Hause, kam Tylor, meine Älteste, verschlafen die Treppe herunter. "Warum hast du mich nicht geweckt?", fragte sie genervt. "Jetzt komm ich voll zu spät!"

Natürlich hatte ich sie geweckt. Aber Teenager kriegt man nicht so leicht wach, wenn sie nicht wollen, und irgendwie hatte ich mir eingebildet, sie wäre längst unterwegs.

Als die Haustür hinter ihr zufiel, brauchte ich erst mal Kaffee. Wer mich kennt, weiß, dass ohne Kaffee bei mir gar nichts geht. Also legte ich Carlie ins Bettchen und stellte den Kaffeevollautomaten an. Ein Fauchen und Gluckern bestätigte meine böse Ahnung: Er zickte mal wieder! Das hätte ich in diesem Moment am liebsten auch getan. Nur war gerade keiner da, der mich gehört hätte. Hendrik arbeitete im Homeoffice, vier von unseren fünf Kindern waren in Schule und Kita, und Carlie schlief den Schlaf einer Neugeborenen: tagsüber so fest, dass nichts sie wecken konnte, und nachts ...
na ja, wie das eben so ist.

Willkommen bei den Versts, an einem ganz gewöhnlichen Dienstagmorgen.

Dass dieser Tag alles andere als gewöhnlich werden sollte, ahnte ich nicht, während ich putzte, das Essen vorbereitete und mich auf die Kinder freute. Bei all dem Chaos liebte ich meine Familie über alles. Ein besseres Leben hätte ich mir nicht wünschen können. Nur meine Pflanzen, die regelmäßig vertrockneten, hätten das anders gesehen.

Irgendwann tauchte Hendrik auf.

"Kaffee kannst du vergessen", sagte ich.

"Schon wieder kaputt?"

"Ja", grummelte ich.

"Weißt du was?", meinte er, während er Carlie auf den Arm nahm und sich mit ihr auf die Couch kuschelte. "Du wünschst dir doch schon so lange eine Siebträgermaschine. Lass uns nachher nach Essen fahren. Wenn uns eine gefällt, dann nehmen wir sie mit."

Das war Musik in meinen Ohren, ich freute mich riesig.

Nachmittags, während Tylie auf die Zwillinge aufpasste, fuhren wir los. Carlie nahmen wir mit; mit ihren acht Wochen hatte ich sie am liebsten immer bei mir.

Allein schon beim Anblick der glänzenden Siebträgermaschinen war meine Müdigkeit wie weggeblasen.

Während ein Verkäufer uns verschiedene Maschinen zeigte, beugte Hen-drik sich zu mir. "Ist dir auch so kalt?", fragte er leise.

Kalt? Meine Jacke stand offen, in der Trage vor meiner Brust schlief Carlie. Ich tastete nach ihren winzigen Händen und den Beinchen, sie waren warm. Mich selbst brauchte er erst gar nicht fragen, acht Wochen nach der Geburt waren meine Hormone noch derart durcheinander, dass ich auch ohne Jacke hätte rausgehen können, obwohl schon Ende Oktober war. Ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich auf die Worte des Verkäufers, der in mir gleich den Kaffee-Junkie erkannt hatte und mit vielversprechenden Details um sich warf.

"Ist dir wirklich nicht kalt?", fragte Hendrik wieder.

Ich warf einen Blick in den Verkaufsraum. Die Tür stand offen, ließ Herbstluft herein. An der Theke saßen Leute in Hemd, Blazer,