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City of Heavenly Fire

Chroniken der Unterwelt (6) | Cassandra Clare

E-Book (EPUB)
2015 Arena Verlag
896 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-401-80465-1

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€ 14,99

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Kurztext / Annotation
Jace trägt das Himmlische Feuer in sich und Sebastian verkündet den finalen Schlag gegen die irdische Welt. Um zu verhindern, dass Dämonen über die Städte herfallen, müssen Clary und Jace mit ihren Freunden in die Schattenwelt eindringen. Wird es ihnen gelingen, Sebastians finstere Pläne zu stoppen, ohne selbst Schaden zu nehmen? Als sie auf Clarys dunklen Bruder treffen, stellt er Clary vor eine schier unlösbare Aufgabe: Entweder sie kommt an seine Seite oder er vernichtet ihre Familie und Freunde, die Welt und alle Schattenjäger ...

Cassandra Clare wurde in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Ihre Reihe Chroniken der Unterwelt sowie die zweite Reihe Chroniken der Schattenjäger wurden auf Anhieb zu internationalen Erfolgen, ihre Bücher stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Cassandra Clare lebt mit ihrem Mann, ihren Katzen und einer Unmenge an Büchern in einem alten viktorianischen Haus in Massachusetts. Foto: Kelly Campbell © S&SInc

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

PROLOG

STRÖME WIE REGEN

Das Institut in Los Angeles, Dezember 2007

Am Tag, als Emma Carstairs' Eltern ermordet wurden, war strahlend schönes Wetter.

Andererseits war das Wetter in Los Angeles eigentlich jeden Tag strahlend schön. Emmas Eltern hatten sie an diesem klaren Wintermorgen vor dem Institut abgesetzt, das in den Bergen hinter dem Pacific Coast Highway lag, mit direktem Blick auf den blauen Ozean. Der Himmel erstreckte sich als wolkenlose Fläche von den Klippen bei Pacific Palisades bis zu den Stränden von Point Dume.

In der Nacht zuvor waren Berichte über dämonische Aktivität in der Nähe der Brandungshöhlen im Nationalpark Leo Carillo eingetroffen und das Institut hatte das Ehepaar Carstairs beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen. Später sollte Emma sich daran erinnern, dass ihre Mutter sich eine vom Wind zerzauste Haarsträhne hinters Ohr gestrichen hatte, als sie Emmas Vater anbot, ihn mit einer Furchtlosigkeitsrune zu versehen. Und dass John Carstairs lachend abgewinkt und gemeint hatte, er sei sich noch nicht sicher, was er von diesen neumodischen Runen halten solle. Ihm reichten die Runen aus dem Grauen Buch, vielen Dank auch.

Doch damals - als sie zu dritt vor dem Institut standen - wollte Emma keine Zeit vergeuden: Sie umarmte ihre Eltern rasch zum Abschied und stürmte dann die Treppe hinauf. Ihr Rucksack hüpfte auf ihrem Rücken hin und her, während sie sich noch einmal kurz umdrehte und ihnen zuwinkte.

Emma liebte das Training im Institut - nicht nur, weil ihr bester Freund Julian hier lebte, sondern auch, weil sie beim Betreten des Gebäudes jedes Mal das Gefühl hatte, übers Meer zu fliegen. Das Los-Angeles-Institut war ein imposanter Bau aus Holz und Stein und lag am Ende einer langen Schotterpiste, die sich durch die Hügel wand. Und von jedem Raum und jedem Stockwerk aus konnte man über das Meer und die Berge und den Himmel blicken, wogende Weiten in Blau, Grün und Gold. Emma träumte davon, eines Tages gemeinsam mit Jules aufs Dach hinaufzuklettern und herauszufinden, ob man von dort oben bis zur Wüste im Süden sehen konnte. Doch bisher war jeder Versuch von den Erwachsenen vereitelt worden.

Die Eingangstür kannte ihre Handfläche und öffnete sich bereitwillig unter ihrer vertrauten Berührung. Im Eingangsbereich und Erdgeschoss des Instituts wimmelte es vor Schattenjägern, die geschäftig hin und her eilten. Vermutlich fand irgendein Meeting statt, überlegte Emma. Inmitten der Menge entdeckte sie Julians Vater, Andrew Blackthorn, den Leiter des Instituts, aber da sie sich nicht durch umständliche Begrüßungen aufhalten lassen wollte, huschte sie schnell in den Umkleideraum im ersten Stock. Hier tauschte sie Jeans und T-Shirt gegen ihre Trainingssachen - übergroßes Hemd, weite Baumwollhose und das Wichtigste: ihren Schultergurt mit der Klinge.

Cortana. Der Name bedeutete eigentlich nur »Kurzschwert«, aber Emma erschien die Waffe keineswegs kurz. Die Klinge war aus funkelndem Metall gefertigt, etwa so lang wie ihr Unterarm, und die darin eingravierten Worte jagten ihr jedes Mal einen Schauer über den Rücken: Ich bin Cortana, vom selben Stahl und Härtegrad wie Joyeuse und Durendal. Ihr Vater hatte ihr die Bedeutung der Worte erklärt, als er ihr die Waffe zum ersten Mal in ihre damals zehnjährigen Hände gelegt hatte.

»Bis zu deinem achtzehnten Geburtstag kannst du das Schwert zu Trainingszwecken nutzen. Dann wird es in deinen Besitz übergehen«, hatte John Carstairs gesagt und ihr lächelnd zugesehen, wie sie mit den Fingern vorsichtig über die Inschrift fuhr. »Verstehst du die Bedeutung dieser Worte?«

Emma hatte den Kopf geschüttelt. »Stahl« verstand sie, aber »Härtegrad«?

»Du hast doch schon mal von der Familie Wayland gehört«, erläuterte ihr Vater. »Sie waren die ersten Waffenmeister der Nephilim, bevor die Eisernen Schwestern begannen, alle Schattenjägerwaffen in