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Es existiertOverlay E-Book Reader

Es existiert

Die Wissenschaft entdeckt das Unsichtbare | Johannes Huber

E-Book (EPUB)
2016 Edition A
Auflage: 1. Auflage
240 Seiten
ISBN: 978-3-99001-186-7

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Kurztext / Annotation
Mit neuen Forschungsergebnissen und logischen Schlussfolgerungen bringt der renommierte Arzt, erimitierte Professor an der Medizinischen Universität Wien, Theologe und Träger des silbernen Verdienstkreuzes der Stadt Wien, Prof. DDr. Johannes Huber, einen neuen Ton in die Diskussion zwischen Schulmedizin und Esoterik.

Prof. DDr. Johannes Huber war nach seinem Theologiestudium zehn Jahre lang Sekretär des Erzbischofs von Wien. Danach studierte er Medizin und spezialisierte sich auf Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Er gilt als 'Hormon-Papst' und ist seit 2004 außerordentlicher Professor der Medizinischen Universität Wien. Bis 2007 war er Vorsitzender der österreichischen Bioethik-Kommission.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1
Größer, breiter, gescheiter
Die Geburt des neuen Menschen

Es existiert.

Es geht weiter.

Es, die Evolution.

Wir sehen sie nicht, aber sie ist schon im Gange.

Die Verwandlung des Menschen.

Ein neuer Homo sapiens erscheint am Horizont.

Der neue Mensch.

Er existiert.

Der Mensch, wie er jetzt ist, ist nicht der Endpunkt der Evolution, das dürfen wir als sicher annehmen. Mutter Natur hat noch große Erzählungen vorbereitet und ist drauf und dran, sie auch umzusetzen. Die Evolution bleibt nicht stehen, auch das dürfen wir als sicher annehmen. Sofern wir uns jetzt nicht in die Luft sprengen mit unserem Raumschiff Erde, wird es uns noch eine Zeit lang geben. Die Frage ist nur: in welcher Form, in welcher Gestalt, in welcher Ausführung?

Eine Verwandlung des Menschen ist ein transhumaner Schritt. Mitunter ein großer. So wie einst vom Schimpansen zum Homo sapiens ereignet sich jetzt ein Progress vom Homo sapiens zum Homo sapiens sapiens. Der Übergang zu diesem neuen Menschen ist keine leichtfertige Behauptung, kein überzogener Gedanke, keine Utopie. Es scheinen sich gewisse Symptome abzuzeichnen. Eine ganze Reihe von Indizien.

In den Vereinigten Staaten ist der Transhumanismus im Gegensatz zu Europa schon ein großes Thema. Dort versteht man darunter allerdings, dass man dem Menschen Chips ins Gehirn einsetzt oder künstliche Gelenke einbaut, die mehr Bewegung ermöglichen. Der vorhandene Mensch soll verbessert werden, man strebt ein ausgereifteres Modell an, als wir jetzt haben. Es soll weniger anfällig, länger haltbar und leichter zu reparieren sein. An eine ganz neue Serie wird dabei nicht gedacht. Ein Evolutionssprung ist der Transhumanismus für die Amerikaner nicht. Sie stellen sich nicht vor, dass der Mensch jetzt das gleiche macht, was er vor hunderttausend Jahren mit den Primaten gemacht hat: nämlich, dass er hier aufspringt und dort als eine andere Spezies landet. Dass er sich verwandelt.

Genau das zeichnet sich aber ab. Eine Verwandlung des Menschen. Sie drückt sich zunächst in ganz einfachen Parametern aus, die wir bei uns im Wiener AKH schon seit einem halben Jahrhundert untersuchen. Als Gynäkologe war ich bei diesen Verwandlungsbeobachtungen sozusagen von Geburt an dabei.

Wir haben das Körpergewicht, den Körperumfang, den Schulterumfang, die Körpergröße und den Kopfumfang der Neugeborenen untersucht. Diese anthropomorphen Parameter, wie man sie nennt, haben wir über fünfzig Jahre hinweg an 80.000 Babys evaluiert und dabei hochsignifikant gesehen: Die Kinder werden immer größer.

Sie werden immer dicker, die Schultern werden immer breiter, und der Kopfumfang wird immer größer.

Der Grund, warum wir überhaupt auf die Idee kamen, diese Parameter zu messen, war die Tatsache, dass die Kaiserschnitte immer mehr zunahmen. Wir fragten uns, ob vaginale Geburten irgendwann noch möglich sein würden oder ob wir unsere Kinder nur noch mit Kaiserschnitt holen könnten. Wir fragten uns das nicht, weil wir Gynäkologen nicht auf ewig mitten in der Nacht zu normalen Geburten aufstehen wollten, sondern weil die natürliche Art, auf die Welt zu kommen, immer schwieriger wurde.

Die Gedankenkette lässt sich weiterführen. Größere Babys haben einen größeren Kopf. In einen größeren Kopf passt ein größeres Gehirn.

Steckt in einem größeren Gehirn automatisch mehr Verstand?

Die Möglichkeit besteht. In der Medizin wissen wir, dass selbst noch im Erwachsenenalter bestimmte Hormone wie zum Beispiel das Östrogen für das Volumen bestimmter Teile des Gehirns mitverantwortlich sind. Das heißt, das Östrogen steuert, dass ein gewisses Quantum an Nervenzellen in diesem Areal erhalten bleibt. Das wiederum bedeutet, dass nicht nur das Gehirn als Gesamtgröße, sondern auch die Anzahl der Neurone vermehrt werden können. Wenn mit dem Gehirn die Menge der Neurone wachsen ka